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28.09.2021 Nikolas Kessler

"Buy now, pay later": Der nächste Mega-Konzern steigt ein

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Mastercard

„Buy now, pay later“ (BNPL) ist aktuell einer der heißesten Trends in der Finanz- und Payment-Branche. Nach der Übernahme von Afterpay durch Square und dem Megadeal zwischen Affirm und Amazon wagt sich nun ein wahres Branchen-Schwergewicht an das Thema heran.

Der Kreditkartenriese Mastercard hat am Dienstag einen Vorstoß in das Geschäft mit Ratenzahlungen verkündet. Im ersten Quartal 2022 soll demnach das Programm namens „Mastercard Installments“ in Australien, Großbritannien und den USA an den Start gehen. Verbraucher sollen damit größere Rechnungen in monatliche und meist zinsfreie Raten aufteilen können.

Mastercard tritt dabei jedoch nicht direkt mit den Endkunden in Kontakt, sondern fungiert – wie auch im klassischen Kreditkartengeschäft – als Intermediär: Externe Banken und Fintechs können die Payment-Infrastruktur des Kreditkartenkonzerns nutzen, um entsprechende Kredite und Ratenzahlungsoptionen anzubieten.

Nach Unternehmensangaben werden zum Start von „Mastercard Installments“ unter anderem Barclays US, FIS, Marqueta und Synchrony dabei sein und ihren Kunden Ratenzahl-Programme auf Basis dieser Plattform anbieten.

BNPL boomt – jetzt steigen die Großen ein

„Die Verbraucher zeigen hohes Interesse an der Möglichkeit, jetzt zu kaufen und später zu bezahlen“, sagte Mastercard-Produktchef Craig Vosburg, gegenüber CNBC. Wo BNPL-Optionen verfügbar sind, seien die Umsätze im Schnitt um 45 Prozent höher. Gleichzeitig sinke die Abbruchquote im Bestellprozess um 35 Prozent.

Vor allem jüngere Kunden nutzen die Option zum Raten- oder Rechnungskauf gerne als Alternative zur Zahlung mit Kreditkarte. Max Levchin, Gründer und CEO des BNPL-Pure-Players Affirm, sieht Visa, Mastercard und Co deshalb langfristig unter Druck.

Mastercard-Manager Vosburg hält dagegen und argumentiert, dass sich beide Bezahloptionen ergänzen. So seien viele der Rückzahlungen solcher Kredite klassische Transaktionen im Mastercard-Netzwerk, an denen der Konzern einen kleinen Prozentsatz verdient. Nach einigen Megadeals im BNPL-Bereich sieht sich das Unternehmen nun aber dennoch genötigt, ebenfalls ein entsprechendes Angebot zu entwickeln.

Mastercard (WKN: A0F602)

Die Aktie von Mastercard steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Als vergleichsweise konservatives Investment im Payment- und Finanzsektor hat Rivale Visa den Vorzug. Wer direkt am BNPL-Boom teilhaben will, ist mit den laufenden AKTIONÄR-Empfehlungen Affirm, Paypal oder Square jedoch besser beraten. 

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