Burberry sorgt am vorletzten Handelstag der Woche für Furore. Die Aktien des britischen Luxusbekleidungsherstellers schießen zweistellig in die Höhe, nachdem die Papiere schon zuletzt ordentliche Kursgewinne verbuchen konnten. Grund sind Halbjahres-Kennziffern, die weniger schlimm als befürchtet ausgefallen sind.
Die Aktien von Burberry haben mit einem Kurssprung auf die Quartalszahlen und die neue Geschäftsstrategie des britischen Unternehmens reagiert. Zur Mittagszeit notierten die Papiere nahezu 20 Prozent im Plus bei 873 Pence. Der Verlust sei geringer ausgefallen als befürchtet, urteilte UBS-Analystin Zuzanna Pusz in einer ersten Reaktion.
Der neue Unternehmenschef Joshua Schulman wolle sich wieder auf den Ursprung der Marke Burberry fokussieren, bevor er in andere Bereiche expandiere, kommentierte Analyst Aarin Chiekrie vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown. Dabei werde er wohl nicht den gleichen Fehler wie seine Vorgänger machen wollen, indem er das Angebot von Burberry auf eine schmale Basis von Luxuskunden auf Kosten einer treuen Fangemeinde ausrichtet.
Mit dem Kurssprung vom Donnerstag knüpften die Papiere an ihre jüngste Kurserholung an, nachdem sie gegen Ende September noch weniger als 600 Pence gekostet hatten. Zum Start ins Jahr 2024 waren es noch mehr als 1.400 Pence gewesen. Dann aber gerieten viele Luxuswarenwerte unter Druck, unter anderem weil die Nachfrage im wichtigen chinesischen Markt schwächelt.
Burberry kehrt – strategisch richtig – zu den Wurzeln zurück, was sich in den Zahlen zum Halbjahr auch positiv niederschlägt. Ob das bereits die Trendwende ist, bleibt indes abzuwarten. Die Aktie kommt auf die Watchlist des AKTIONÄR.