Berkshire-Hathaway-CEO Warren Buffett hat seine skeptische Haltung gegenüber Kryptowährungen wie dem Bitcoin bestätigt. Zudem beginnt er, die Weichen für seine Nachfolge an der Spitze seiner Holding zu stellen. Aufhören will er aber noch lange nicht.
Während JPMorgan-CEO Jamie Dimon jüngst mit seiner Bitcoin-Kritik zurückgerudert ist, bleibt Investmentlegende Warren Buffett bei seiner Position und hat Krypto-Investoren ein böses Erwachen prophezeit. „Zum Thema Kryptowährungen kann ich mit großer Sicherheit sagen, dass es ein schlimmes Ende nehmen wird“, sagte er am Mittwoch in einem Interview bei CNBC.
Auf die Frage, warum er dann nicht mit Bitcoin-Futures auf fallende Notierungen setze, antwortete der 87-Jährige: „Ich habe genug Ärger mit Dingen, bei denen ich mich auskenne. Warum um alles in der Welt sollte in etwas Investieren, von dem ich keine Ahnung habe?“
Weichenstellung für die Zukunft
Zuvor hatte Buffett bereits mit einer Personalentscheidung für Aufsehen gesorgt: Der Aufsichtsrat von Berkshire Hathaway wurde um zwei Vize-Vorsitzende erweitert. Bei den Neuzugängen handelt es sich um Greg Abel (55), der das Energiegeschäft leitet, und Ajit Jain (66), der für die Versicherungssparte zuständig ist. Beide werden schon länger als aussichtsreiche Kandidaten für die Nachfolge an der Spitze der Beteiligungsgesellschaft gehandelt.
Im Gespräch mit CNBC bestätigte Buffett die Entscheidung als ersten Schritt eines langfristigen Nachfolgeplans, der nichts mit seinem Gesundheitszustand zu tun habe. „Ich fühle mich großartig und liebe, was ich tue. Ich kann es nicht erwarten, morgens ins Büro zu gehen“, so Buffett. Hätte er gesundheitliche Probleme, würde er dies die Berkshire-Aktionäre wissen lassen.
Sollte ihm dennoch etwas zustoßen, wisse der Berkshire-Verwaltungsrat, was zu tun sei. Weitere Hinweise bezüglich seiner Nachfolge gab Buffett – wie üblich – nicht.
Schneller Wechsel unwahrscheinlich
Die Frage, wer Berkshire Hathaway nach Buffett weiterführen wird, brennt Investoren seit langem auf den Nägeln. Durch die heutige Personalentscheidung dürften die Spekulationen neue Nahrung erhalten. Ein rascher Führungswechsel scheint derzeit aber weiterhin unwahrscheinlich, entsprechend sind die Auswirkungen auf die Berkshire-Aktie am Mittwoch gering. Für konservative Anleger bleibt die B-Aktie ein gutes Langfristinvestment.