Am Montag hat HeidelbergCement bekannt gegeben, dass 3,4 Milliarden Euro abgeschrieben werden. Corona-Krise und Brexit haben dem Baustoffhersteller zugesetzt. An der Börse hält sich die Reaktion aber in Grenzen, die Aktie schlägt sich am Dienstag sogar besser als der Markt. Der Grund ist klar: Die Abschreibung war bereits im Vorfeld nur eine Frage der Zeit.
Die Abschreibung sei lange überfällig gewesen, schreibt Mainfirst-Analyst Tobias Wörner. HeidelbergCement mache nun reinen Tisch vor dem Kapitalmarkttag Mitte September. Konzernchef Dominik von Achten, der erst im Februar den langjährigen CEO Bernd Scheifele beerbt hat, will dann seine Strategie für die kommenden Jahre vorlegen.
Im Aktienkurs waren die Abschreibungen, die sich zu zwei Dritteln auf die Übernahme von Hanson und Italcementi beziehen, ohnehin eingepreist. Noch immer notiert die Aktie rund 25 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Spannend wird es zudem wieder am 30. Juli. Dann will das Unternehmen seine Zahlen zum zweiten Quartal vorlegen.
HeidelbergCement räumt die Bilanz auf. Das ist positiv zu werten – weitere Konzerne werden ähnliche Schritte gehen müssen. Am Markt wird darauf spekuliert, dass das Schlimmste in der Corona-Krise überstanden ist. Staatliche Konjunkturprogramme könnten die Baukonjunktur zudem wieder antreiben. Anleger können weiter auf steigende Kurse setzen. Hierauf spekuliert auch DER AKTIONÄR im Schlag-den-Buffett-Depot.