Seinem jüngst starken Lauf mit Rekordständen dürfte der DAX am Montag zunächst Tribut zollen. Heute ist mit wenig Impulsen zu rechnen und im Rohöl-Markt zeigt sich weiterhin ein fragiles Bild. Brent befindet sich weiterhin in einer Range. Auf welche Faktoren Anleger nun achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Ölpreise sind am Montag mit Abschlägen in die neue Woche gegangen. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,60 US-Dollar. Das waren 1,01 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 98 Cent auf 70,80 Dollar (siehe Chart).
Am Markt wurden die Preisabschläge zum einen mit dem etwas festeren US-Dollar begründet. Da Erdöl überwiegend in der amerikanischen Währung gehandelt wird, spielen Wechselkurseffekte für die Preisbildung eine große Rolle. Steigt der Dollar, geht häufig die Nachfrage aus Ländern mit anderen Landeswährung zurück.
Zum anderen war am Markt von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Preisaufschläge die Rede. In der vergangenen Woche hatte Rohöl von einer Lockerung der chinesischen Geldpolitik profitiert. Zudem wird auf weitere staatliche Hilfen spekuliert. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt. Die konjunkturelle Erholung von der einst strikten Corona-Politik fällt bisher aber schwach aus
Sollte sich im zweiten Halbjahr tatsächlich das Rohöl-Angebot deutlich verringern und wenn gleichzeitig in China wieder die Wirtschaft anspringt, sollten die Öl-Preise wieder anziehen. Risikofreudige Anleger können noch bei Öl-Aktien wie BP und Shell zugreifen.
Mit Material von dpa-AFX