Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg zur Mittagszeit am Mittwoch berichtet, habe der angeschlagene DAX-Konzern ThyssenKrupp Angebote für seine Aufzugsparte erhalten. Zudem soll der Aufsichtsrat Druck auf CEO Guido Kerkhoff machen, die Restrukturierung voranzutreiben. Er stehe wohl auch zur Disposition. Die Aktie feiert ein kleines Comeback.
Laut Bloomberg gehe einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern der Umbau des Krisenkonzerns nicht schnell genug. Dies ist keine Überraschung. Seit dem Amtsantritt Kerkhoffs am 13. Juli 2018 hat die Aktie über 40 Prozent an Wert verloren. Zudem droht bei ThyssenKrupp unter anderem wegen der Probleme im Stahlgeschäft eine erneute Gewinnwarnung.
Zukunft weiter offen
Ob dies tatsächlich ausreicht, um einen erneuten Führungswechsel zu bewirken, bleibt aber offen. Zumal vielen noch das Führungschaos im vergangenen Jahr in schlechter Erinnerung bleiben dürfte, als die Nachfolge von CEO Heinrich Hiesinger und Aufsichtsratsboss Ulrich Lehner teilweise zur Farce verkommen war.
Derweil soll ThyssenKrupp Angebote für die Aufzugsparte und den Komponentenbereich erhalten haben. Auch das kommt wenig überraschend. Doch konkrete Zahlen gibt es weiter keine, so dass der kurzzeitige Kurssprung am Mittwoch erneut nicht nachhaltig bleiben dürfte. Das Warten auf handfeste Taten beim Umbau geht vielmehr weiter.
DER AKTIONÄR bleibt dabei: ThyssenKrupp hat zahlreiche Baustellen. Der Umbau muss tatsächlich schneller vorangetrieben werden, um verborgene Werte zu heben. Aufgrund der niedrigen Bewertung bleibt die Aktie für spekulative Anlger aber interessant. Denn alleine die Aufzugsparte dürfte knapp doppelt so viel wert sein als das gesamte Konglomerat derzeit.