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BP und Petrobras: Es könnte schwierig werden

BP und Petrobras: Es könnte schwierig werden
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Petroleo Brasileiro -%
Thorsten Küfner 26.03.2025 Thorsten Küfner

An den vergangenen Handelstagen erhielten die Aktien von Energiekonzernen wie Petrobras oder BP reichlich Rückenwind vom Ölmarkt. Doch am Dienstag ging es mit den Ölpreisen wieder abwärts, nachdem Russland und die Ukraine nach Aussage der USA sowie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einem Waffenstillstand im Schwarzen Meer zugestimmt haben.

Zudem soll eine Übereinkunft über ein Angriffsverbot gegen die Energieinfrastruktur ausgearbeitet werden. Selenskyj erwartet, dass die USA die Übereinkunft überwacht. Zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass bei dreitägigen Gesprächen in Saudi-Arabien Vereinbarungen getroffen wurden, um "eine sichere Schifffahrt" im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Russland ist ein wichtiges Ölförderland und Mitglied im Ölverbund Opec+.

Zuvor hatten die von Donald Trump am Montag angekündigten Strafzölle gegen das Ölförderland Venezuela die Ölpreise angetrieben. Künftig muss demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus dem lateinamerikanischen Land bezieht, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den Vereinigten Staaten zahlen. Als Begründung nannte der US-Präsident unter anderem einen anhaltenden Streit über Migrationsfragen.

Venezuela fördert hauptsächlich schweres Rohöl - mit einem hohen Schwefelgehalt - das zur Herstellung von Produkten wie Diesel und Heizöl verwendet wird. Die Ankündigung von Trump erhöht nun das Risiko von Versorgungsunterbrechungen am Ölmarkt. Dies stützte die Ölpreise auch am Dienstag. "Denn das ist die bislang schwerwiegendste Sanktionsdrohung, die Trump am Ölmarkt ausgesprochen hat", kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Die Ölproduktion habe sich seit Ende 2020 verdoppelt. "Sollte es gelingen, die Ölexporte Venezuelas deutlich zu drücken, könnte die Zolldrohung auch eine Blaupause für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran sein, falls die bisherigen Iran-Sanktionen wirkungslos verpuffen", schreibt Fritsch.

Created with Highcharts 9.1.2BP22. Apr20. Mai17. Jun15. Jul12. Aug9. Sep7. Okt4. Nov2. Dez30. Dez27. Jan24. Feb24. Mär44,555,566,5
BP (WKN: 850517)

Die Entwicklung am Ölmarkt bleibt nach wie vor sehr schwer vorhersehbar. Doch letztlich dürfte es das aktuelle Ölpreisniveau gut aufgestellten Konzernen wie Petrobras und BP weiterhin einfach machen, Tag für Tag satte Gewinne einzufahren. Die günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben daher attraktiv. Die Stoppkurse können bei 3,50 Euro (BP) beziehungsweise 5,30 Euro (Petrobras) belassen werden. 

Created with Highcharts 9.1.2Petrobras22. Apr20. Mai17. Jun15. Jul12. Aug9. Sep7. Okt4. Nov2. Dez30. Dez27. Jan24. Feb24. Mär6789
Petrobras (WKN: 932443)

Enthält Material von dpa-AFX

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