BP und Eni: Überraschender Rückenwind

BP und Eni: Überraschender Rückenwind
Foto: BP Europe SE
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Thorsten Küfner 04.02.2025 Thorsten Küfner

Im gestrigen Handel gab es bei den meisten Aktien rund um den Globus im Zuge der Zoll-Ankündigungen der USA mitunter deutliche Kursrücksetzer. Die beiden Energietitel BP und Eni konnten sich diesem Trend jedoch entziehen und konnten sogar leicht zulegen. Denn die Ölpreise sind am Montag auch wegen der US-Zollpolitik etwas gestiegen.

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April stieg um 44 Cent auf 76,11 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März legte um 90 Cent auf 73,43 Dollar zu. Am Ölmarkt gab es kräftige Schwankungen, wobei die Notierungen zeitweise deutlich stärker zugelegt hatten.

Am Wochenende hatte US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahrgemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Hoffnungen, dass er seine Drohungen aus dem Wahlkampf nicht umsetzen würde, haben sich damit zerschlagen. Die Maßnahmen könnten nach Einschätzung von Experten die Benzinpreise in den USA und damit die Inflation insgesamt in die Höhe treiben.

"Kanada liefert vor allem relativ schweres Rohöl an die Raffinerien des Mittleren Westens", schreibt Bernd Weidensteiner, Volkswirt bei der Commerzbank. Diese Raffinerien seien auf die kanadischen Rohölsorten ausgelegt und könnten daher nicht ohne weiteres auf andere Ölsorten umstellen. Schweres Rohöl hat einen höheren Schwefelanteil und ist schwerer zu verarbeiten.

Vor diesem Hintergrund hat die US-Regierung die amerikanischen Ölimporte aus Kanada nur mit einem Zoll von zehn Prozent belegt, während für die übrigen Waren 25 Prozent fällig werden. Nach Einschätzung von Weidensteiner sollen die wirtschaftlichen Schäden für die Vereinigten Staaten dadurch verringert werden.

Trotz des Preisanstiegs im Zuge der US-Zölle liegen die Notierungen am Ölmarkt unter dem Niveau des vergangenen Monats. Marktbeobachtern weisen darauf hin, dass die langfristigen Auswirkungen der Maßnahmen weiterhin ungewiss seien. Am Markt wird ein Handelskrieg befürchtet, der die Weltwirtschaft und damit verbunden die Nachfrage nach Rohöl bremsen könnte. Dies hatte in den ersten Handelswochen des Jahres die Ölpreise belastet.

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BP (WKN: 850517)

DER AKTIONÄR bleibt für die Eni- und die BP-Aktie nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Die Konzerne sind beide gut aufgestellt und verfügen über gute mittel- bis langfristige Perspektiven. Zudem locken die beiden Dividendenperlen mit einer günstigen Bewertung. Wer investiert ist, sollte die Stoppkurse weiterhin bei 11,90 Euro (Eni) beziehungsweise 3,50 Euro (BP) belassen.  

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Eni (WKN: 897791)

Enthält Material von dpa-AFX

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