Im gestrigen Handel gerieten viele Energieaktien, die sich in den vergangenen Wochen trotz schwähelnder Ölpreise in anhaltend starker Verfasung präsentiert haten, deutlich unter Druck. So verloren etwa die Papiere von TotalEnergies mehr als zwei Prozent, bei BP waren es sogar drei Prozent. Doch erhöhter Grund zur Sorge besteht nicht.
Zudem haben sich die Ölpreise nun etwas von den Verlusten der vergangenen beiden Handelstage erholt. Ein Barrel Brent kostete am Morgen 78,98 US-Dollar. Das waren 1,14 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,12 Dollar auf 73,96 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung am Ölmarkt. Zu Beginn des neuen Jahres waren die Notierungen noch stark gefallen. Der Preis für Nordsee-Öl sank in den vergangenen beiden Handelstagen etwa sechs Dollar. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus China und die starke Corona-Welle in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatten Nachfragesorgen am Ölmarkt geschürt.
Ein Anstieg der Ölreserven in den USA konnte die Ölpreise am Morgen nicht weiter belasten. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 3,3 Millionen Barrel verzeichnet hatte.
Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten erwartet. Sollte die US-Regierung ebenfalls einen Rückgang der Ölreserven melden, könnten das für neue Impulse am Ölmarkt sorgen.
DER AKTIONÄR bleibt für die beiden Blue Chis BP und TotalEnergies nach wie vor bullish gestimmt. Das aktuelle Marktumfeld spielt den Konzernen nach wie vor voll in die Karten, die Bilanzen sind enorm stark, die mittel- bis langfristigen Perspektiven für die breit aufgestellten Energieriesen gut und die Bewertungen mit 2023er-KGVs von 5 sehr niedrig. Die beiden Dividendenperlen bleiben kaufenswert, die Stoppkurse können bei 4,30 Euro (BP) und 43,50 Euro (TotalEnergies) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
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