BP versucht weiter konsequent, die Abhängigkeit vom Öl- und Gasgeschäft zu verringern. Dabei ist dem Unternehmen nun ein weiterer Fortschritt gelungen. So beteiligen die beiden deutschen Autobauer BMW und Daimler den britischen Energieriesen an ihrem E-Auto-Ladedienst Charge Now.
BP werde als dritter Gesellschafter mit einem Drittel der Anteile bei der Charge-Now-Dachgesellschaft DCS einsteigen, teilten die drei Unternehmen am Dienstag mit. Über den Kaufpreis und die Konditionen der Transaktion haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.
Das Charge-Now-Ladenetz umfasst heute 228.000 Ladepunkte in 32 Ländern. Durch die Einbeziehung des Ladenetzes von BP kämen 8.700 Ladepunkte in Europa dazu. BP wolle Ende dieses Jahres in Deutschland an Aral-Tankstellen 500 ultraschnelle Ladepunkte errichten und sein weltweites Netz an öffentlichen Ladepunkten bis 2030 auf über 70.000 ausbauen.
Daimler-Manager Stephan Unger sagte: "Das große Tankstellennetz von BP und Aral bietet ideale Voraussetzungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur - genau dort, wo Kunden von Elektrofahrzeugen sie brauchen und erwarten." Großes Potenzial sehe er in der Kombination von Tank- und Ladelösungen für Plug-in-Hybride. BMW-Manager Rainer Feurer erklärte, ein ausreichendes Netz von Lademöglichkeiten sei der Schlüssel für eine breitere Akzeptanz von E-Autos. BP-Manager Richard Bartlett sagte: "Es gibt uns auch Zugang zu einem viel größeren Kundenstamm und steigert letztendlich die Auslastung unseres Netzwerks."
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Mit Material von dpa-AFX