Es dürfte ein eher wenig spektakulärer Handelstag für Energietitel wie Equinor oder BP werden. Denn vom Ölmarkt gibt es aktuell wenig Impulse. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 82,25 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI sank indes um 18 Cent auf 77,59 Dollar.
Die Vereinbarung einer Feuerpause zwischen Israel und der Hamas, die durch einen Austausch von Geiseln und Gefangenen ergänzt wird, hatte am Erdölmarkt zunächst keine größeren Auswirkungen. Nach einem deutlichen Preisanstieg zu Beginn des Konflikts waren die Risikoaufschläge wieder gesunken, da sich der Krieg bislang glücklicherweise nicht auf andere Staaten in dieser sehr ölreichen Region ausgeweitet hat.
Zur Wochenmitte werden Marktteilnehmer auch auf die neuen Lagerdaten aus den USA achten. Die Vorräte waren den vergangenen Wochen gestiegen und hatten Druck auf die Rohölpreise ausgeübt. Hinzu kamen Konjunktursorgen in den USA, China und Europa.
Zuvor waren die Preise noch gestiegen. Am Markt steigt indes allmählich die Spannung. So wird spekuliert, dass führende Förderstaaten des Ölverbunds Opec+ ihre Förderkürzung im kommenden Jahr möglicherweise fortsetzen könnten. Am Wochenende treffen sich die Mitgliedsstaaten der Opec+, um ihre künftige Förderpolitik zu beraten.
Bis zum Treffen der Opec+ dürften Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Zuletzt waren die Lagerbestände an Rohöl in der größten Volkswirtschaft mehrere Wochen in Folge gestiegen und erreichten den höchsten Stand seit August. Vor dem Hintergrund von zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten verstärkte sich am Markt die Sorge um eine zu schwache Nachfrage nach Rohöl, was die Preise im Verlauf des Novembers überwiegend belastet hatte.
Das aktuelle Ölpreisniveau macht es Firmen wie BP und Equinor mit ihren soliden Kostenstrukturen weiterhin relativ einfach, Tag für Tag stattliche Gewinne einzufahren. Die beiden günstig bewerteten Dividendenperlen sind nach wie vor attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 24,00 Euro (Equinor) beziehungsweise 4,60 Euro (BP) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX