Bei einem Aktien-Musterdepotwert steht offenbar in Kürze ein weiterer Zukauf an. Das Geschäftsmodell ist einfach und liegt voll im Lifestyle-Trend: Ewige Schönheit, glatte Haut, straffe Brüste und schlanke Taille.
Prognosen hoch
Im Rahmen des Eigenkapitalforums hatte DER AKTIONÄR die Gelegenheit, mit Dr. Dirk Markus, Vorstandschef der Münchener Aurelius AG persönlich zu sprechen. DER AKTIONÄR traf dabei auf einen, trotz vieler Termine, gut gelaunten Vorstand. Kein Wunder, denn die Geschäfte der Münchener laufen prächtig. So bestätigte Markus erneut die jüngst angehobene Prognosen für das laufende Jahr. Die rege Akquisetätigkeit entsprechenden Einmalerträgen (Bargain-Purchases), das gute operative Geschäft und die Verkäufe von Framochem und Connectis führen dazu, dass die Münchener operativ voraussichtlich 240 Millionen Euro verdienen. Bis zu den 9-Monatszahlen waren 220 Millionen Euro in der Planung.
Zukauf zeitnah möglich
Markus zeigte sich zuversichtlich, dass bis Ende Januar noch zwei bis drei Zukäufe über die Bühne gehen könnten. Der nächste Zukauf steht Spekulationen zufolge schon unmittelbar bevor. Dabei handelt es sich um die Schönheitskliniken-Kette Transform Cosmetic Surgery Group in Großbritannien. Verkäufer ist Candlewick, ein Joint Venture zwischen TPG und Goldman Sachs. Die Transform-Kliniken bieten klassische Verschönerungen wie Faltenaufspritzung, Fettabsaugungen und Brustvergrößerungen an. Letzterer Bereich sorgte in den vergangenen Jahren für Aufruhr: Durch die fehlerhaften Implantate des französischen Herstellers Poly sahen sich viele Kliniken Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt – darunter auch Transform. Ausschlusskriterium für die Übernahme dürfte daher die Frage der Haftung für die ausstehenden Rechtsstreitigkeiten sein. Es ist davon auszugehen, dass das Aurelius-Management den Kauf nur realisiert, wenn man von sämtlichen juristischen Altlasten befreit ist.
Am Widerstand
Die Aktie kratzt an der 30-Euro-Marke. Schafft der Wert den Ausbruch, dürfte es zügig weiter Richtung Norden gehen. Dividendenjäger können sich auf eine Ausschüttung von rund 2 Euro einstellen. Die Dividendenrendite liegt somit zwischen 6,5 und 7,0 Prozent.