Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund will einem Pressebericht zufolge im Duell mit Bayern München finanziell nachlegen. Nach Informationen des Handelsblatts wird der einzige börsennotierte deutsche Proficlub am heutigen Donnerstag eine umfangreiche Kapitalerhöhung ankündigen.
Demnach beabsichtige der BVB, das gesamte genehmigte Kapital zu nutzen und bis zu 24,6 Millionen neue Aktien auszugeben. Der Sportausrüster Puma sowie der Versicherer und Stadion-Namensgeber Signal Iduna sollen angeblich bereit sein, größere Aktienpakete zu übernehmen. Beim aktuellen Börsenkurs von 4,93 Euro hoffe der BVB auf einen Erlös von bis zu 110 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung, hieß es.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am vergangenen Donnerstag bei der Bilanzvorlage für die Saison 2013/14 bestätigt, dass er mit potenziellen Investoren im Gespräch sei. Bis Ende September wolle der BVB Nägel mit Köpfen machen. Zuvor hatte bereits der Spezialchemiekonzern und Hauptsponsor Evonik rund neun Prozent der Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung des Clubs übernommen. Das hatte dem Club rund 26 Millionen Euro eingebracht.
In der vergangenen Saison hatte die Borussia einen Umsatz von 260,7 Millionen Euro gemacht und damit 44 Millionen weniger als in der Rekordsaison zuvor. Auch der Gewinn sank von 51,2 Millionen auf zwölf Millionen Euro. In den kommenden Jahren wolle man aber wieder mehr als 300 Millionen Euro Umsatz erreichen, hatte Watzke bei der Vorstellung der Zahlen gesagt.
Einen Tag vor dem Start der Bundesliga-Saison würde der BVB damit ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Dadurch wären die Weichen für den Bayern-Jäger Nummer 1 gestellt, sich dauerhaft unter den Top-Fußballclubs in Europa zu etablieren. Die Aktie ist nach wie vor ein Kauf. Jeder Rücksetzer sollte dafür genutzt werden. Das Kursziel hat DER AKTIONÄR zuletzt von 5,20 Euro auf 6,50 Euro angehoben.
(Mit Material von dpa-AFX)