Der BVB ist in der Rückrunde als derzeit Sechstplatzierter gefordert, wenn es mit der Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison noch klappen soll. Dafür sollten möglichst die Besten auf dem Platz stehen. Und nachdem sich zuletzt das Lazarett bereits gelichtet, greift nun auch der schwer erkrankte BVB-Rekord-Transfer wieder ins Geschehen ein.
Borussia Dortmund ist nämlich mit Sébastien Haller ins Trainingslager nach Marbella aufgebrochen. Nach zwei Operationen und einer Chemotherapie gehörte der an Hodenkrebs erkrankte Torjäger zum Reisetross des Fußball-Bundesligisten, der am Freitagmorgen vom Dortmunder Flughafen Richtung Andalusien aufbrach. Der zu Saisonbeginn für die BVB-Rekordsumme von über 30 Millionen Euro verpflichtete 28-Jährige soll seinen Reha-Plan fortsetzen und schon in Teilen gemeinsam mit seinen Mitspielern auf dem Platz trainieren. Dem Vernehmen nach waren die Ergebnisse der zum Wochenstart durchgeführten Leistungsdiagnostik ermutigend. Schon am Donnerstag war Haller beim Teamtraining zu sehen gewesen.
Anders als in den vergangenen Monaten zeichnet sich beim BVB damit eine personelle Entspannung ab. Zur Erleichterung von Trainer Edin Terzic war der komplette Kader mit 28 Spielern an Bord. Das erhöht die Chance, die Schwächen aufzuarbeiten. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Wolfsburg (0:2) und Mönchengladbach (2:4) und dem Absturz auf Rang sechs ist der Handlungsbedarf groß. Platz vier muss mindestens erreicht werden, um in den Genuss der so wichtigen Champions-League-Millionen zu kommen.
Die Chancen haben sich dank der Rückkehr der Leistungsträger deutlich verbessert, dass der BVB erneut einen der (vier) begehrten Champions-League-Plätze erreicht. Das dürfte auch die Aktie weiter nach oben schieben. Die Papiere notieren noch etwa 60 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Anleger mit einer Affinität für Fußball-Aktien und einer gehörigen Portion Geduld können weiterhin bei der BVB-Wette mitmachen und auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholung setzen, zumal der Titel sowohl den GD200 als auch den GD50 herausgenommen hat.
(Mit Material von dpa-AFX)