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Börsen-Newcomer Marinomed: Unbekannte Biotechperle aus Österreich hat einiges vor

Börsen-Newcomer Marinomed: Unbekannte Biotechperle aus Österreich hat einiges vor
Foto: Börsenmedien AG
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Marion Schlegel 09.03.2019 Marion Schlegel

Die Zahl 2 ist beim österreichischen Biotechnologie-Unternehmen Marinomed in doppelter Hinsicht von Bedeutung. Zum einen hat die Gesellschaft im zweiten Anlauf den Gang an die Börse geschafft, zum anderen spielen zwei Technologien bei Marinomed eine wichtige Rolle.

Erster europäischer Börsengang 2019

Der wegen des schlechten Marktumfelds im November ausgesetzte Börsengang der Wiener Marinomed AG hat Anfang Februar dieses Jahres einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Es ist das erste IPO an der Wieder Börse seit anderthalb Jahren und das erste in Europa in diesem Jahr. Marinomed erzielte mit dem Börsengang einen Bruttoemissionserlös von rund 22,4 Millionen Euro. Zudem konnte sich Marinomed zuletzt eine Finanzierung der europäischen Investitionsbank (EIB) in Höhe von 15 Millionen Euro sichern. Der Vorstandschef, Andreas Grassauer, zeigt sich im Interview mit dem AKTIONÄR zufrieden: „Mit den neuen Mitteln können wir unsere Entwicklungsprojekte nun wie geplant vorantreiben. Der Fokus liegt auf den klinischen Entwicklungsprogrammen der Marinosolv-Plattform.“

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2-Säulen-Strategie

Marinomed verfügt über zwei Technologieplattformen: Carragelose und Marinosolv. Die Plattform Carragelose umfasst patentgeschützte Produkte zur Behandlung von viralen Infektionen der Atemwege. Carragelose kommt in Nasensprays, Rachensprays und Pastillen zur Anwendung, die mit internationalen Partnern weltweit in mehr als 30 Ländern vertrieben werden. Eine Serie weiterer Produkte befindet sich im Entwicklungsstadium. Grassauer erklärt: „Einzigartig dabei ist, dass die Ursache der Erkrankung, nämlich die Viren, bekämpft wird und nicht nur die Symptome.“

Große Hoffnungen ruhen auf der zweiten Plattform Marinosolv. „Diese ermöglicht das Auflösen schwer löslicher pharmazeutischer Wirkstoffe. Damit wird die Wirksamkeit und die Geschwindigkeit bis zur Wirkung erhöht. Besonders für die Behandlung von sensiblen Organen wie Augen und Nase ist das von Bedeutung“, erklärt Grassauer. Zudem wird eine geringere Dosis ermöglicht, was auch unerwünschte Nebenwirkungen reduziert. Das am weitesten fortgeschrittene Marinosolv-Projekt ist Budesolv, das derzeit eine Phase-3-Zulassungsstudie bei Heuschnupfen durchläuft. Marinomed erhofft sich hier Milliardenpotenzial – genauso wie von Tacrosolv.

Langfristige Depotbeimischung

Die Aussichten sind vielversprechend. Gelingt Marinomed mit Marinosolv der große Durchbruch, besteht enormes Potenzial für die Aktie. Der Wert eignet sich allerdings ausschließlich für Risikobereite.

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