Bereits am vergangenen Wochenende deutete sich an, dass es für die erfolgsverwöhnten Boeing-Aktionäre vorerst wenig Grund zur Freude geben dürfte. Und in der Tat war bereits der Auftakt in die neue Börsenwoche mit einem Minus von zwischenzeitlich 13,5 Prozent der schlechteste Tag für den Dow-Titel seit dem 11. September 2001.
Grund für den Kurseinbruch war die Meldung, dass China ein Startverbot für die Boeing-Modelle der Baureihe 737 Max 8 verhängt hatte. Hintergrund war der zweite verheerende Flugzeugabsturz innerhalb kurzer Zeit mit diesem Modell.
Nachdem einige Länder zunächst noch zögerten, ging es anschließend Schlag auf Schlag: Ein europäisches Land nach dem anderen beschloss Startverbote für Maschinen dieses Typs. Im Zuge dessen beschlossen auch Konzerne wie etwa TUI, ihre 737 Max 8 vorerst am Boden zu lassen. Wenig später erklärte auch Boeing selbst, die Airlines sollten zunächst auf Flieger dieser Baureihe verzichten – obwohl man selbst absolutes Vertrauen in die Sicherheit habe …
Die beiden Flugzeugabstürze sind natürlich eine Tragödie. Gut möglich ist auch, dass die aktuellen Startverbote einige Airlines wie etwa Norwegian Air Shuttle in eine wirklich prekäre Lage bringen. Es wird sicherlich sehr teuer für Boeing werden. Dennoch bleiben die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Dow-Jones-Titel relativ gut – vor allem aus einem Grund.
Abwarten ist angesagt
Anleger, welche die Boeing-Anteile im Depot haben, sollten den nachgezogenen Stopp bei 270 Euro beachten. Wer nicht investiert ist, sollte vorerst an der Seitenlinie verharren und die weiteren Untersuchungen und Entwicklungen abwarten.