Nun ist es offiziell. Der 51-jährige Franzose Guillaume Faury übernimmt die Nachfolge von Airbus-Chef Tom Enders. Dies wurde bei der gestrigen Hauptversammlung in Amsterdam mit 99,99 Prozent der Stimmen beschlossen. Enders erklärte, seine Mission sei erfüllt und fügte hinzu: „Wir haben den richtigen Mann gefunden, um Airbus in die 2020er zu führen.“
Airbus shareholders approve all AGM resolutions, @GuillaumeFaury appointed CEO https://t.co/zSmeurgj4O pic.twitter.com/dY7FYDa9Rh
Währenddessen ziehen beim Erzrivalen Boeing wieder Wolken am Himmel auf. So haben Aktionäre die US-Amerikaner wegen angeblicher Vertuschung von Sicherheitsmängeln verklagt. Entscheidende Fakten in Bezug auf den Unglücksflieger 737 Max sollen verheimlicht worden sein. Die Boeing-Aktie geriet daraufhin wieder unter Druck.
Die Vorwürfe wiegen schwer. „Boeing hat Profit und Wachstumsstreben der Flugsicherheit übergeordnet“, wird ein Anwalt der US-Großkanzlei Hagens Berman zitiert. Boeing soll verschwiegen haben, dass bestimmte Sicherheitsfunktionen nur als kostenpflichtige Zusatzoptionen angeboten werden. Außerdem war nicht klar, dass der US-amerikanische Flugzeugbauer Teile der Sicherheitsprüfung der 737 Max selbst übernommen hat.
Die Anwaltskanzlei Hagens Berman ist dabei kein unbeschriebenes Blatt. Sie war schon in Klagen gegen Volkswagen und General Motors verwickelt.
Airbus bleibt Favorit
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung, Airbus vorzuziehen. Die Europäer scheinen Boeing in den nächsten Jahren den Rang abzulaufen. Dies bestätigt auch ein vergleichender Blick auf die beiden Charts der Aktien.
Airbus bleibt ein klarer Kauf. Anleger sollten den Stoppkurs bei 98,00 Euro setzen.