Seit 2011 ist Audi Anteilseigner an der FCB AG. Der Premium-Autobauer sicherte sich 8,33 Prozent der Aktien für 90 Millionen Euro. Der Rekordmeister erhält zudem 30 Millionen Euro pro Jahr als Sponsoring. Im Gegenzug machen die Bayern-Stars Werbung für Audi und fahren die neuesten Fahrzeuge aus Ingolstadt. Medienberichten zu Folge will nun BMW in die Rolle von Audi schlüpfen.
Aktionärsstruktur: FC Bayern München AG
Quelle: FC Bayern München AG
Wie soll der Deal zwischen dem FC Bayern und BMW aussehen?
Seit vielen Jahren ist Audi exklusiver Autopartner des FC Bayern München. Die Partnerschaft soll nun zu Ende gehen. Letzten Medienberichten zu Folge will BMW für 800-Millionen Euro bei der FCB AG einsteigen und den Anteil von Audi übernehmen. „Mir ist es ein ganz wichtiges Bedürfnis zu sagen, ja, wir haben eine Vereinbarung mit BMW für die Zukunft. Sowohl im Basketball als auch im Fußball. Aber die Summen, die da in der Welt rumgeistern, die stimmen hinten und vorne nicht“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters Uli Hoeneß am Samstag nach dem 6:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg.
Wie könnte der Zeitplan aussehen?
Letzten Berichten zu Folge soll die Partnerschaft zwischen dem FC Bayern und BMW 2025 beginnen. Nach Bild-Informationen soll der Münchner Autobauer den Plänen nach bereits in diesem Sommer bei den Basketballern einsteigen, 2020 dann auch die Fußballer sponsern. In diesem Fall müsste Bayern München dem bisherigen Partner Audi finanziell entgegenkommen. Fakt ist: Der Name Audi Dome für die Heimspiele der Basketballer soll es jedenfalls schon in wenigen Monaten nicht mehr geben.
Was sagt Audi? BMW würde von Audis 8,33 Prozent der Anteile an der FC Bayern München AG übernehmen.
Die tz hat bei Audi nachgehakt. „Audi verbindet mit dem FC Bayern seit Mitte 2002 eine sehr vertrauensvolle Partnerschaft. Unser Sponsoringvertrag mit dem FC Bayern läuft bis Juni 2025. Heute und in den kommenden Jahren ist die Partnerschaft mit dem FC Bayern genau das Richtige für Audi, die wir auch weiterhin mit neuen Ideen bereichern werden....“, so das Statement des Autobauers.
Imagegewinn durch den FC Bayern?
Falls Audi sich weigert, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen, würden den Bayern bis 2025 jährlich 30 Millionen Euro pro Jahr durch die Lappen gehen, also insgesamt knapp 200 Millionen Euro.
Als Imageträger ist der FC Bayern im europäischen Spitzenfußball sicherlich ein Aushängeschild. Gut für das Image von BMW, keine Frage. Dennoch: BMW hat sicherlich derzeit andere Baustellen als den FC Bayern München. Es gilt den Anschluss an Tesla, Waymo oder Lyft und Uber hin zu bekommen. Wichtig ist es, den Umbau richtig hinzubekommen: Weg von den Verbrennern, hin zu Elektroautos, Wasserstoffantreiben, Hybriden, Mobilitätstdiensten und Car-Sharing. Die letzten Deals mit Daimler waren richtig. Weitere müssen aber folgen.
BMW: Kein Kauf
Was die Aktie betrifft, so besteht nach wie vor kein Handlungsbedarf. Charttechnisch ist die Aktie nach wie vor im Niemandsland. Der Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie steht noch aus. Bis sich kein klarer Trend etabliert hat, heißt es abwarten!