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15.03.2024 Jochen Kauper

BMW: Starke Pipeline!

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BMW

BMW hat im abgelaufenen Jahr dank Preiserhöhungen und der Verschiebung der Nachfrage hin zu teureren Modellen profitabler gearbeitet. Einen Ausblick auf das neue Jahr blieb der Dax-Konzern zunächst aber schuldig. Im Anschluss ging das Papier in die Knie. Anleger sollten den Blick nach vorne und den Roll-out der Neuen Klasse richten.


BMW
Foto: BMW
Neue Klasse von BMW

Während der Umsatz 2023 dank des gestiegenen Absatzes insgesamt um 9,0 Prozent auf 155,5 Milliarden Euro kletterte, legte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern stärker zu - um fast einem Drittel auf 18,5 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in München mitteilte.

Die operative Marge im Automobilbau, der wichtigsten Sparte, stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent. Analysten hatten mit einem noch etwas besseren Wert gerechnet.

BMW
Foto: BMW AG
BMW i5

Die UBS hat die Einstufung für BMW nach den Zahlen zum vierten Quartal auf "Neutral" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Die Profitabilität im Autogeschäft sei etwas schwach ausgefallen, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer ersten Einschätzung am Donnerstag. Besser als erwartet seien dagegen der Free Cashflow und die Dividende je Aktie gewesen. Nun stünden Aussagen der Münchener zur Verwendung des Kapitals in der kommenden Woche im Fokus des Marktes.

Etwas optimistischer sieht JPMorgan die Zukunft von BMW. Der Umsatz des Autobauers habe seine Schätzung und die Markterwartung leicht übertroffen, schrieb Analyst Jose Asumendi. Enttäuscht habe die Profitabilität im Autosegment. Grund dafür sei der Gegenwind wegen höherer Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie gestiegener Herstellungskosten. Eine weitere Belastung habe sich durch den höheren Anteil elektrifizierter Fahrzeuge ergeben. Asumendi räumt der Aktie Potenzial bis 115 Euro ein.

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BMW i7

Auch die kanadische Bank RBC bemängelte bei BMW die Profitabilität im Autogeschäft. Diese sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, schrieb Analyst Tom Narayan in einer ersten Einschätzung. Die von Zulieferern verursachten Kosten hätten hier wohl für Gegenwind gesorgt. Sein Kursziel für die Aktie lautet 113 Euro.

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BMW-Chef Oliver Zipse

DER AKTIONÄR richtet den Blick nach vorne. 2025 wird man mit dem Roll-out der Neuen Klasse eine neue Ära einläuten, einen Technologiesprung vollziehen.

Dafür nehmen die Bayern viel Geld in die Hand. Insgesamt legten die Investitionen um 8,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zu. Die Kosten für Forschung und Entwicklung zogen gar um knapp 14 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro an.

Mit den futuristischen Stromern, den Software-Baukästen für Antrieb, Fahrwerk, Bordnetz und Fahrassistenzsystemen, spart die neue Fahrzeuggeneration Kabelstränge, Gewicht und Geld. Mit der Neuen Klasse will BMW dann Margen auf dem Niveau der Verbrennermodelle erzielen.

BMW hat 2023 rund 15 Prozent seiner Autos mit E-Antrieb verkauft. 2026 sollen es 33 Prozent sein.

Zukunftsforscher und Auto-Experte Mario Herger würde sich von BMW noch etwas mehr Tempo in Sachen Elektromobilität wünschen. „Speziell die Elektroautoabsätze wachsen sehr stark, sie verdoppeln sich jährlich. Deshalb verstehe ich den Vorstand nicht, aus dessen Kreisen regelmässig Zweifel an der Elektromobilität bekundet werden und der gleichzeitig die Entwicklung von drei unterschiedlichen Antriebsstrangsystemen – Elektro, Verbrenner, Wasserstoff – plus eFuels immer noch als die richtige Vorgehensweise sieht. Zu verzettelt, zu viel Geld wird da verpulvert,“, sagt Herger gegenüber dem AKTIONÄR.

BMW (WKN: 519000)


Mit dem Roll-out der Neuen Klasse wird BMW einen Technologiesprung vollziehen. Einziges Manko: Auch BMW hat in China Schwierigkeiten. BMW ist zwar im Reich der Mitte nicht im Massenmarkt wie etwa Volkswagen positioniert – dennoch bekommen auch die Münchner die immer stärkere Konkurrenz von BYD, Nio, Xpeng und Li Auto zu spüren.
Die Aktie hat nach den Zahlen bereits wieder den Weg nach oben eingeschlagen.

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