BMW hat die Erwartungen der Analysten erfüllt. Der Umsatz lag mit 19,6 Milliarden Euro über den Schätzungen von 19,3 Milliarden Euro. Das EBIT fiel mit 2,26 Milliarden Euro ebenfalls besser aus. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten gingen von 2,0 Milliarden Euro aus. Hervorzuheben ist einmal mehr die Magre von BMW. Die verbesserte sich von 9,0 im Vorjahr auf 9,4 Prozent.
Vorstand warnt
Dennoch: Schon im Sommer trat BMW-Vorstand Norbert Reithofer auf die Euphoriebremse und warnte vor zu hohen Erwartungen. Kosten für Investitionen und neue Produktanläufe sowie ein größerer Anteil an kleineren Autos haben BMW etwas ausgebremst. Von Januar bis Juni hatte BMW noch von einem sehr lukrativen Mix seiner Modellpalette profitiert. Die Münchner verkauften einen vergleichsweise hohen Anteil an großen und damit teureren Autos - inzwischen kippt das Verhältnis etwa durch neue Mini-Modelle oder den 2er Active Tourer, der Daimlers B-Klasse Konkurrenz machen soll, wieder zugunsten der kleineren Autos.
Schwieriges Marktumfeld
Dass die Sprünge nicht höher ausfallen, liegt auch an der weiterhin schwierigen Lage auf dem Heimatkontinent. Dort kämpfen die Hersteller weiterhin mit teils harten Bandagen um die wenigen Neukunden - und räumen dabei nach wie vor Rabatte ein. Zwar habe sich das Preisniveau in Europa zuletzt etwas verbessert - sei aber "schlechter als erwartet", hatte Konzernchef Norbert Reithofer Anfang Oktober auf dem Pariser Autosalon gesagt.
Halten
BMW lieferte einmal mehr solide Ergebnisse ab. Die Produktpalette stimmt. Jedoch: erste Wahl unter den Autobauern bleibt auf dem deutschen Kurszettel nach wie vor die Aktie von Daimler. Interessant wird mehr und mehr auch das Papier von VW. Die Wolfsburger haben, zumindest was die Margen betrifft, das größte Aufholpotenzial. Außerdem verkaufte der VW-Konzern seit mehreren Monaten wieder mehr Autos in den USA.