Der Münchner Autobauer hat am heutigen Donnerstagmorgen die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Wie erwartet bekommt BMW vor allem den Preiskampf in China deutlich zu spüren. BMW-Chef Oliver Zipse zeigte sich jedoch optimistisch, sowohl was das Ergebnis als auch was die Probleme in China betrifft.
Der Vorsteuergewinn (EBIT) von BMW sank im zweiten Quartal um 10,7 Prozent auf 3,88 Milliarden Euro, während Analysten mit 3,85 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die für das Unternehmen wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft ging um knapp einen Prozentpunkt auf 8,4 Prozent zurück, lag damit aber noch im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent. Der Konzernumsatz fiel im Quartal leicht um 0,7 Prozent auf 36,9 Milliarden Euro, weshalb auch der Gewinn um knapp neun Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurückging.
BMW sprach von einem herausfordernden Umfeld. "Vor allem in China beeinflusste eine gestiegene Wettbewerbsintensität in Verbindung mit zurückhaltender Konsumlaune die Umsatzerlöse."
Die Münchner verkauften in der Volksrepublik im ersten Halbjahr rund vier Prozent weniger Autos, schlugen sich damit aber besser als die Konkurrenten Volkswagen und Mercedes-Benz. Ab dem dritten Quartal sei mit einer Stabilisierung der Wirtschaft in China zu rechnen, erklärte BMW.
BMW-Chef Oliver Zipse hob allerdings hervor, dass der Autobauer unter herausfordernden Bedingungen seit zehn Quartalen eine hohe Profitabilität liefere und seine Ziele erreiche. "Mit diesem hohen Maß an Resilienz können wir auch dann konsequent in unsere Zukunft investieren, wenn die gesamte Industrie durch raues Fahrwasser navigieren muss."
Die Anleger können den Optimismus von Konzernchef Zipse allerdings nicht teilen und schicken die BMW-Aktie kurz nach Xetra-Handelsbeginn um gut vier Prozent ins Minus.
Sollte sich die Kauflaune in China im zweiten Quartal verbessern, könnten die ohnehin gedämpften Erwartungen der Anleger im dritten Quartal übertroffen werden. Auch das neue 5er-Modell könnte in der zweiten Jahreshälfte für Impulse sorgen. Investierte Anleger bleiben dabei.
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Mit Material von dpa-AFX