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BMW nach Rücktritt von Konzernchef: Das ist jetzt der Neue - das müssen Sie wissen!

BMW nach Rücktritt von Konzernchef: Das ist jetzt der Neue - das müssen Sie wissen!
Foto: Börsenmedien AG, BMW
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Marion Schlegel 19.07.2019 Marion Schlegel

Der Führungswechsel bei BMW ist unter Dach und Fach: Zwei Wochen nach dem Rücktritt von Konzernchef Harald Krüger hat der Aufsichtsrat des Münchner Autokonzerns den bisherigen Produktionsvorstand Oliver Zipse zum Nachfolger berufen. Der 55 Jahre alte Ingenieur übernimmt den Vorstandssitz schon in vier Wochen, am 16. August, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte.

Der 53-jährige Krüger hatte nach vier Jahren an der Spitze erklärt, er wolle seinen im April auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern. Unter ihm bewahrte sich BMW eine saubere Weste im Dieselskandal und schloss wichtige Partnerschaften bei Mobilitätsdiensten und beim autonomen Fahren. Aber Kritiker warfen ihm vor, dass Mercedes BMW bei den Verkaufszahlen überholt und BMW seine Führungsrolle bei der Elektromobilität eingebüßt habe.

Foto: Börsenmedien AG, BMW

Aufsichtsratschef Norbert Reithofer sagte nach der Sitzung im US-Autowerk Spartanburg: "Mit Oliver Zipse übernimmt ein führungsstarker Stratege und Analytiker den Vorstandsvorsitz der BMW AG." Er werde dem Unternehmen "zusätzliche Impulse bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft verleihen".

Die Internationale Automobilausstellung (IAA) Anfang September wird sein erster großer Auftritt als Konzernchef werden. Zipse wurde 1964 in Heidelberg geboren und hat 1991 bei BMW angefangen. Nach Stationen in München und Südafrika leitete er bis 2008 das Mini-Werk Oxford, war Chef der Technischen Planung, der Konzernplanung und der Produktstrategie und rückte 2015 in den Vorstand auf – schon damals als Nachfolger von Krüger, der vom Produktionsvorstand zum Vorstandschef aufstieg.

Auf den neuen Vorstand warten große Baustellen. Wie die ganze Autobranche kämpft auch BMW mit der schwächeren Nachfrage und neuen Zollhürden. Der im Oktober anstehende Brexit stellt BMW vor Probleme. Zugleich muss BMW Milliarden in Zukunftstechnologien und vor allem in Elektroautos und die Umrüstung der Fabriken investieren. Ende Juni hatte der Konzern als neues Ziel ausgegeben, 25 elektrifizierte Modelle schon 2023 auf die Straße zu bringen und nicht erst 2025.

BMW rechnet im laufenden Jahr mit einem Gewinneinbruch und streicht wenig gefragte Modell- und Motorvarianten, will im Gegensatz zu anderen Autoherstellern aber keine Stellen abbauen. Bei den Verkaufszahlen hatte Mercedes BMW vor drei Jahren überholt, aber jetzt könnte sich Zipse die Krone zurückholen. Wer nach ihm das Produktionsressort übernimmt, dürfte der Aufsichtsrat voraussichtlich im Herbst entscheiden.

BMW (WKN: 519000)

Die Situation in der Automobilbranche bleibt schwierig. Der neue Vorstand könnte der Aktie aber durchaus neuen Schwung verleihen. Es müssen allerdings dann auch Taten folgen. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Papier zuletzt von seinen Tiefs gelöst, von einer Entwarnung kann allerdings noch nicht gesprochen werden. Eine erste wichtige Hürde, die überwunden werden muss, resultiert aus den Juni-Zwischenhochs im Bereich von 67,50 Euro. Ein klares positives Signal würde allerdings erst die Rückeroberung der 200-Tage-Linie bringen. 

(Mit Material von dpa-AFX)

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