BMW hat sich zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Der Münchner Autohersteller musste für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 einen Gewinneinbruch hinnehmen. Nach Steuern verdiente der Konzern nach Angaben vom Freitag 7,7 Milliarden Euro, 37 Prozent weniger als im Jahr davor. Und dennoch sieht Philippe Houchois von Jefferies in seiner neuesten Studie zu BMW für die Aktie deutliches Potenzial nach oben.

2024 hat BMW beim Umsatz einen deutlichen Dämpfer hinnehmen müssen. 142 Milliarden Euro bedeuteten ein Minus von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern fiel unerwartet deutlich um knapp 38 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. In der Autosparte rutschte die operative Gewinnmarge um 3,5 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent ab. Immerhin, für das laufende Jahr erwartet BMW eine steigende Nachfrage.

Dennoch sieht Analyst Philippe Houchois von Jefferies für die BMW-Aktie deutliches Potenzial. 92 Euro traut Houchois dem Papier zu. Bei BMW und Mercedes-Benz vertraue er auf die Zukunftsfähigkeit und habe daher die Kursziele trotz der wegen Zollrisiken gesenkten Schätzungen angehoben, so der Experte am Montag in einem Branchenkommentar. Houchois bevorzugt die Münchener gegenüber den Stuttgartern. Er verweist bei BMW auf die frühere Auslieferung der sogenannten "Neuen Klasse" Ende 2025 gegenüber der traditionelleren, auf 2027 ausgerichteten Modellerneuerung bei Mercedes-Benz.

Auch DER AKTIONÄR sieht BMW in einer guten Ausgangsposition.
Sicher, auch 2025 wird das Umfeld für die Autobauer schwierig. Preisdruck, die starke Konkurrenz und damit einhergehenden Marktanteilsverluste in China sowie mögliche neue Zölle in den USA sorgen für Unsicherheit.

Dennoch: BMW liegt nach wie vor mit seiner Technologie-Offenheit und Fokus auf der Weiterentwicklung von sowohl Verbrenner-, als auch Elektroantrieb gut im Rennen. Auch die Elektro-Strategie kommt bei den Kunden besser an als die von Mercedes-Benz oder Volkswagen.
Ein wichtiges Puzzleteil auf dem weiteren Weg Richtung Innovation und E-Mobility wird der Rollout der Neuen Klasse im vierten Quartal 2025 sein. BMW hat zuletzt viel Geld in diese Modellreihe gesteckt. Damit wird das Team rund um CEO Oliver Zipse einen deutlichen Sprung nach vorne in Sachen Elektronik, Design und Software machen.
BMW hat zuletzt viel Geld in neue Modelle und Anlagen gesteckt, um sich für den Start der neuen Elektroautogeneration "Neue Klasse“ zu rüsten. Damit wird BMW einen Sprung nach vorne in Sachen Elektronik, Design und Software machen. Die Aktie bleibt aussichtsreich.
Enthält Material von dpa-AFX