BMW-CEO Oliver Zipse stellte am Capital Markets Day den Weg in die Zukunft vor. Der Fokus liegt auf dem Roll-out der Neuen Klasse. 2025 soll es so weit sein. Mit den futuristischen Stromern, den Software-Baukästen für Antrieb, Fahrwerk, Bordnetz und Fahrassistenzsystemen spart die neue Fahrzeuggeneration Kabelstränge, Gewicht und Geld. Lohnt sich ein Blick auf die Aktie?
Mit der Neuen Klasse will BMW dann Margen auf dem Niveau der Verbrennermodelle erzielen. Gleichzeitig sollen natürlich auch die Verkaufszahlen im E-Mobility-Segment weiter klettern. BMW hat zuletzt die Absätze im E-Mobility-Segment jedes Jahr verdoppelt. 2023 lag der Anteil der Stromer bei rund 15 Prozent der Gesamtverkäufe. 2026 sollen es 33 Prozent sein. Fakt ist: Keiner der klassischen Autobauer hat den Wandel in der Branche bisher besser gemeistert als BMW.
Für die Experten der UBS ist die Neue Klasse „weit mehr als nur eine BEV-Plattform“. „Das gesamte BMW-Portfolio wird über einen Zeitraum von circa 2 bis 3 Jahren von denselben neuen Technologien profitieren, die mit dem ersten Fahrzeug der Neuen Klasse, dem iX3 (Ende 2025), eingeführt werden“, so Auto-Experte Patrick Hummel in seiner neuesten Studie zu BMW.
Hummel hebt dabei ganz besonders die neue gemeinsame Designsprache, eine neue Benutzeroberfläche und eine neue zonale E/E-Architektur sowie den neuen Software-Stack hervor. „Wir glauben, dass BMW damit das Produktportfolio vereinfachen, die Fertigungskomplexität reduzieren und ein hohes Maß an Flexibilität bewahren kann“, ergänzt der UBS-Analyst. Einen Schwachpunkt sieht Hummel für BMW, wie auch für die anderen deutschen Autobauer in China. Sein Kursziel für die Aktie lautet 94 Euro.
Weitaus optimistischer zu BMW äußerte sich das US-Analysehaus Bernstein Research.Der Autobauer halte es gewissermaßen mit der Eishockey-Legende Wayne Gretzky, schrieb Analyst Stephen Reitman in einer Studie. Dieser habe einst gesagt, er gehe auf dem Eis nicht dahin, wo der Puck einmal gewesen sei, sondern dorthin, wo er erst noch hinkomme. Das passe gut zu BMW und vor allem zu deren Strategie für Elektroautos, so Reitmann. Sein Kursziel für die Aktie lautet 130 Euro.
Von BMW sollte man im aktuellen Umfeld keine Wunderdinge erwarten. 2024 wird für alle Automobil-Hersteller eine Herausforderung. Bei BMW liegt der Fokus auf dem Roll-out der Neuen Klasse. Mit den futuristischen Stromern, die 2025 auf den Markt kommen, sollen neu aufgebaute Software-Baukästen für Antrieb, Fahrwerk, Bordnetz und Fahrassistenzsysteme, Kabelstränge, Gewicht und Geld sparen. Die Margen könnten dann das Niveau von Verbrenner-Modellen erreichen. Keiner der klassischen Autobauer hat den Wandel in der Branche bisher besser gemeistert als BMW. Halten.