Das Produkt Auto befindet sich im Wandel. Technisch sind die Fahrzeuge der Premiumhersteller zu einem großen Teil austauschbar. Der Kauf wird oftmals über die emotionale Schiene entschieden. Auch der Premium-Autobauer BMW bekommt das zu spüren. Zudem macht den Münchenern noch immer die Flaute auf dem europäischen Automarkt zu schaffen.
Motor stottert
BMW hat im dritten Quartal zwar erneut mehr Autos verkauft als jemals zuvor, Umsatz und Gewinn traten zwischen Juli und September allerdings auf der Stelle. Der Umsatz der Münchner Nobelmarke lag mit knapp 18,8 Milliarden Euro ganz leicht unter dem Vorjahreswert, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Angesichts hoher Ausgaben für neue Produkte wie zum Beispiel das Elektroauto i3 und gewachsener Personalkosten schrumpfte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um fast 4 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich allerdings legte BMW beim Gewinn leicht um etwas mehr als 3 Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro zu. 'Wir sind nach dem guten dritten Quartal auf einem guten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen', sagte Konzernchef Norbert Reithofer. Analysten hatten im Vorfeld ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 1,88 Milliarden Euro erwartet. Bei den Erlösen wurden 19,6 Milliarden Euro prognostiziert.
Erwartungen verfehlt
Spätestens 2016 will BMW mehr als 2 Millionen Autos pro Jahr verkaufen. Allerdings könnte die Marke schon früher geknackt werden: Zur Jahreshälfte lagen die Münchener mit mehr als 954.000 Wagen bereits gut auf Kurs zu 1,9 Millionen Autos.
Die-E-Aktie
Die Ergebnisse für das dritte Quartal lagen leicht unter den Erwartungen der Analysten. Dennoch: BMW ist hervorragend positioniert, die Produktpipeline ist gut gefüllt. Allen voran das Elektroauto i3 könnte für positive Impulse sorgen. Charttechnisch hat die Aktie den Ausbruch über die Marke von 80 Euro geschafft. Der Weg nach oben ist frei. Zudem ist das Papier mit einem KGV für das Jahr 2014 noch immer günstig bewertet. Anleger bleiben investiert.