Die vergangene Handelswoche hatte es wahrlich in sich. Die Aktien der drei Autobauer BMW, Daimler und VW haben eine regelrechte Achterbahnfahrt auf das Parkett gelegt. Leider gab es dabei einige Verluste zu vermelden. Wie geht es jetzt weiter?
Die BMW-Aktie ist bereits am Freitag vergangener Woche unter den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 49 Euro gefallen. Am Montag wurde zudem die VW-Aktie ausgestoppt. Einzig die Daimler-Aktie hat sich mit Mühe und Not über dem Stoppkurs des AKTIONÄR gehalten. Zum Ende der Woche hin konnten jedoch alle drei Titel wieder deutlich Boden gutmachen. Das was ist geschehen?
Positive Nachrichten ausgeblendet
Neben dem ohnehin schwachen Marktumfeld lastete zum Wochenauftakt ein Pressebericht über hohe Rabatte in China auf dem Sektor. Die positiven Nachrichten wie die deutlich gestiegenen US-Absatzzahlen wurden dabei vollkommen ausgeblendet.
Analystenstimmen
Zuletzt haben sich wieder zahlreiche Analysten zu Wort gemeldet. In einer aktuellen Studie schreibt Barclays Capital, dass die Befürchtungen einer sich eintrübenden Konjunktur in China und eines Einbruchs des dortigen Automarktes übertrieben seien. Für BMW sei man mit Blick auf die junge Modellflotte und die Vorteile aus dem laufenden Kostensenkungsprogramm weiterhin zuversichtlich. Das Anlageurteil "Overweight" mit einem Kursziel von 73,00 Euro wurde bekräftigt. Cheuvreux hat das Kursziel für die Münchner indes von 68,00 auf 60,00 Euro gesenkt. Das Rating "Underperform" wurde bekräftigt.
Daimler kommt bei Barclays lediglich mit einem "Equal Weight" davon, das Kursziel hier: 45,00 Euro. Für die Analysten von Cheuvreux zählt Daimler dagegen zu den besten Werten im Automobilsektor. Das Rating lautet unverändert "Outperform", das Kursziel wurde jedoch von 63,00 auf 50,00 Euro zurückgenommen.
Bei VW verwies Barclays unter anderem auf neue Modelle in der Pipeline. Insofern lautet die Empfehlung weiterhin "Overweight" mit einem Kursziel von 159,00 Euro. Cheuvreux führt die Aktie nach wie vor auf der "select list" mit einem Kursziel von 150,00 Euro. Dagegen gab es am Freitag schlechte Nachrichten aus den USA.
Beobachten
BMW und VW sollten unbedingt auf der Watchlist bleiben. Sobald sich das Marktumfeld nachhaltig bessert, stehen beide Titel weit vorne auf der Kaufliste. Daimler ist nach wie vor eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Trotz der günstigen Bewertung sollten investierte Anleger angesichts der hohen Marktvolatilität den Stoppkurs bei 30 Euro beachten.