Schwierige Phase für BMW: Kartellstrafe, Gewinneinbruch und Dividendenkürzung. Kein Wunder, dass die Aktie weitaus schlechter abschneidet, als die Papiere von Volkswagen und Daimler. Die BMW-Aktie trifft aktuell auf einen starken Widerstand bei knapp 64 Euro. Lohnt sich aus Trading-Gesichtspunkten der Kauf?
Auf der letzten Hauptversammlung hagelte es Kritik für die BMW-Führung. BMW-Chef Harald Krüger bekam von den Aktionären ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Kein Wunder: 2018 ging der Gewinn vor Steuern auf 9,8 Milliarden Euro in die Knie. 2017 verdiente BMW noch 10,7 Milliarden Euro. Besserung ist nicht in Sicht: 2019 soll der Gewinn von BMW unter 8,9 Milliarden Euro fallen.
Verschlafen...
Dabei hatte Harald Krüger vor seinem Amtsantritt beste Voraussetzungen, BMW in die richtige Richtung zu lenken. Ex-Vorstand Norbert Reithofer hatte frühzeitig den Trend der Zeit erkannt und mit seinem Team den Elektroflitzer i3 und das Hybridmodell i8 entwickelt. Krüger hat die Steilvorlage von Reithofer leider nicht aufgenommen. Krüger hat den BMW-Apparat eher verwaltetet, statt neue Innovationen zu schaffen. Jetzt gilt es, in den Krisenmodus zu schalten, um BMW wieder hipp und salonfähig zu machen!
Und während VW einen guten Deal nach dem anderen verkündet, scheint BMW noch immer auf der Suche nach den richtigen Partnern zu sein. VW etwa wird mit Northvolt eine eigene Batterieproduktion hochziehen. BMW dagegen bleibt vorerst stark von den mächtigen asiatischen Zelllieferanten CATL, Samsung SDI und LG Chem abhängig. Keine guten Voraussetzungen!
Trading-Buy?
Die Aktie ist ein Spiegelbild der schlechten fundamentalen Entwicklung. Das Papier kämpft mit der wichtigen Unterstützung bei 63,89 Euro. So niedrig notierte die Aktie am 02. Juli 2013. Hält diese Marke, könnte die Aktie mit Unterstützung des Gesamtmarkte durchaus in dne Bereich 68,00 Euro bis 70,00 Euro zulegen. Entwarnung kann man allerdings noch nicht geben. Bei BMW fehlen derzeit neue Impulse durch die Konzernführung.