Am Freitag zählt die BMW-Aktie zu den schwächsten Werten im DAX. Auf den ersten Blick ist das eine Enttäuschung. Beachtet man allerdings den Dividendenabschlag von 2,60 Euro, relativiert sich die Situation. Denn inklusive der drei Prozent Dividendenrendite legt der Autobauer sogar deutlich zu und gehört zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex.
Weiteres Potenzial sieht auch die Schweizer Großbank UBS. Die Einstufung für die BMW-Aktie wurde zwar auf „Neutral“ bestätigt, das Kursziel von 92 Euro lässt aber noch Luft nach oben. Analyst Philippe Houchois untersuchte in einer Branchenstudie den Einfluss möglicher Schritte der Europäischen Zentralbank gegen den starken Euro.
Eine Abwertung der Gemeinschaftswährung von zehn Prozent gegenüber dem US-Dollar und dem chinesischen Renminbi würde laut Houchois den Gewinn je Aktie im kommenden Jahr um 23 Prozent erhöhen. Seine Schätzungen blieben unverändert. Verglichen mit BMW bleibe Daimler weiterhin sein bevorzugter Branchenwert, da die Gewinndynamik der Stuttgarter weniger wechselkursabhängig sei.
Wichtige Marke
Nach dem Dividendenabschlag notiert die Aktie derzeit knapp oberhalb der 86-Euro-Marke. Der ehemals hartnäckige Widerstand fungiert inzwischen als massive Unterstützung. Der Autotitel scheint diese derzeit verteidigen zu können. Geht es wieder nach oben, warten die nächsten Hürden bei 88 Euro und beim Hoch bei 94 Euro.
Aussichtsreich
BMW hat zuletzt gute Zahlen und einen stabilen Ausblick geliefert. Charttechnisch befindet sich die Aktie allerdings weiterhin auf Konsolidierungskurs. Ein Einstieg bietet sich erst an, wenn es neue Impulse gibt. Dann könnten dreistellige Kurse ins Visier genommen werden. Bis dahin bleibt der Autotitel eine Halteposition.