Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für die Aktien des Autobauers BMW von 111 auf 110 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Die Sorgen wegen des China-Geschäfts dürften einem deutlichen Kursanstieg wohl entgegenstehen, schrieb Analyst Horst Schneider.Bei BMW kommen aber noch mehr Problemfelder hinzu, die die Kursentwicklung hemmen könnten.
Neuer Chef
Als Nachfolger von Norbert Reithofer übernahm der bisherige Produktionsvorstand Harald Krüger zum Ende der Hauptversammlung am vergangenen Mittwoch den Chefposten bei BMW. Krüger muss nun die Führungsrolle von BMW in der Oberklasse verteidigen und Daimler und die VW-Tochter Audi auf Distanz halten. Zwar wolle BMW nach etlichen Rekordjahren 2015 erneut Bestwerte einfahren, es gebe aber viele Risiken, sagte der ehemalige Vorstand Norbert Reithofer.
Aktie abstauben
Fakt ist: Daimler kommt mit seiner Modelloffensive dem Erzrivalen BMW immer näher. Auch Audi wird ab 2016 viele neue Produkte auf den Markt bringen. Der neue BMW-Chef Harald Krüger wird also gehörig Gas geben müssen.
Anleger können versuchen, bei BMW bei rund 102 Euro nachzulegen. Hier trifft die Aktie auf eine ausgeprägte Unterstützungslinie.
Die Favoriten im Automobilsektor bleiben aber weiterhin Daimler und Volkswagen. Bei VW hat zuletzt der Machtkampf um die Konzernspitze die Entwicklung der Aktie ausgebremst. Etwas spekulativer ist die Aktie von Peugeot. Hier rückt der Turnaround näher, das Papier sieht technisch sehr gut aus.