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Bloomberg: Gold auf dem Weg über 2.000 Dollar

Bloomberg: Gold auf dem Weg über 2.000 Dollar
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Markus Bußler 05.05.2022 Markus Bußler

Gold und Silber konnten sich gestern nach dem Zinsentscheid der Fed deutlich erholen. Dass Jerome Powell einem Zinsschritt von 75 Basispunkten eine Absage erteilte, ließ die Märkte aufatmen. Wenn es nach Bloomberg Intelligence droht dem Rohstoffmarkt ein Umschwung, der ähnlich volatil sein wird wie 2008. Gold hat dabei die Möglichkeit, 2.000 Dollar zu überwinden.

„Bei den Rohstoffen besteht in diesem Jahr zunehmend die Gefahr, dass es zu einer wilden Fahrt ähnlich wie 2008 kommt, eine Entwicklung, die sich auf Gold auswirken könnte“, so Mike McGlone, leitender Rohstoffstratege bei Bloomberg Intelligence, in seinem Mai-Ausblicksbericht. „Rohstoffe sind in den letzten 10 Jahren um 50 Prozent gestiegen, und der Erzeugerpreisindex ist um 30 Prozent gestiegen. Die Gewinne werden wahrscheinlich zurückgehen, da die Welt vor einer möglichen Rezession steht und die Fed die Zügel straffer zieht“ Rohöl, einer der Rohstoffe, die aufgrund der geopolitischen Unsicherheit und der Sorge um das Angebot massiv zugelegt haben, könnte seine Gewinne wieder einbüßen und von etwa 100 auf 50 Dollar fallen.

„Bei einem Stand von etwa 100 Dollar pro Barrel Ende April ist es unserer Meinung nach wahrscheinlicher, dass Rohöl auf 50 Dollar fällt als auf 150 Dollar zu steigen“, so McGlone. Auch bei Rohstoffen wie Kupfer und anderen Industriemetallen besteht die Gefahr einer ähnlichen Umkehr, insbesondere wenn der Aktienmarkt weiter abrutscht.

Eine der Schlussfolgerungen ist, dass Preisspitzen auf dem Rohstoffmarkt oft zu ihrem eigenen „Untergang“ führen können, schrieb McGlone. Er erklärte: „Höhere Preise führen in der Regel zu einer Zerstörung der Nachfrage, und die Angebotselastizität führt zu einer höheren Produktion.“

In diesem Ausblick sieht der Goldmarkt solide aus. Das Edelmetall kann die kritische psychologische Marke von 2.000 Dollar durchbrechen, sobald die Märkte das Ende des Zinserhöhungszyklus der Fed erkennen. „Die Schönfärberei der US-Notenbank vor dem Hintergrund einer weltweiten Verschlechterung des BIP und eines rückläufigen Aktienmarktes ist nicht gut für die Preise von Kupfer und anderen Industriemetallen, und das Endspiel scheint für Gold günstig zu verlaufen. Wenn die Fed-Funds-Futures das Ende des Zinserhöhungszyklus vorwegnehmen, dürfte das Edelmetall den Widerstand von 2.000 Dollar pro Unze durchbrechen", so McGlone.

Die Fed nimmt den Fuß vom Gas und schon atmen die Märkte sowie Gold und Silber auf. In den kommenden Tagen werden die Finanzmärkte damit beschäftigt sein, neue Erwartungen an die Zinspolitik einzupreisen. Doch insgesamt ist es positiv, dass die Erhöhung um 75 Basispunkte vom Tisch ist.

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