Ein unerwartet robuster Arbeitsmarktbericht hat den Anlegern an der Wall Street die Lust auf Aktien am Freitag weiter verdorben. Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 1,43 Prozent auf 29.498,18 Punkte nach und knüpfte damit an seine Vortagesverluste an. Die Job-Daten wurden von Börsianern als Hinweis auf eine unverdrossen strenge Geldpolitik in den USA interpretiert.
Hoffnungen, die US-Notenbank Fed könnte angesichts schwacher Konjunktursignale etwas weniger forsch im Kampf gegen die hohe Inflation vorgehen, haben sich damit wohl vorerst zerschlagen.
Auch für den marktbreiten S&P 500 ging es deutlich abwärts, er verlor zuletzt 1,85 Prozent auf 3.675,30 Zähler. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rutschte um 2,45 Prozent auf 11.204,50 Punkte ab.
Die US-Wirtschaft hatte im September mehr Arbeitsplätze geschaffen als von Analysten erwartet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten Juli und August nach oben revidiert. Während die Arbeitslosenquote überraschend sank, legten die Stundenlöhne erneut deutlich zu.
Zu Wochenbeginn hatten noch schwache US-Konjunkturdaten für eine starke Kurserholung an der Wall Street gesorgt, da die Marktteilnehmer sogleich auf weniger starke Zinsschritte der Fed gehofft hatten. Doch Aussagen einiger US-Währungshüter hatten die Rally bereits zur Wochenmitte wieder zum Erliegen gebracht. Dennoch steht im US-Leitindex für diese Woche bisher ein klares Plus zu Buche.
Die einzigen beiden Gewinner sind im frühen Handel im Dow Jones Chevron und Merck & Co. Die größten Verlierer sind Microsoft mit minus 4,4 Prozent und Intel mit minus 4,0 Prozent. Auch im Nasdaq 100 gibt es nur drei Gewinner: Dexcom mit einem Plus von fast acht Prozent sowie Astrazeneca und Biogen mit 1,9 Prozent respektive 0,5 Prozent plus. Am Ende ist hier Advanced Micro Devices (AMD) mit einem Minus von neun Prozent zu finden.