Schlechte Nachrichten aus der Social-Media-Branche haben die US-Börsen am Dienstag wieder nach unten gezogen und damit die Gewinne zu Wochenbeginn zu Nicht gemacht. Für miese Stimmung sorgte vor allem die kassierte Prognose von Snap, was weite Teile der Branche mit nach unten zog. Auch der Dow Jones und der S&P 500 verlieren deutlich.
Der Leitindex Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 1,48 Prozent auf 31.408,57 Punkte nach. Am Vortag hatte er noch um knapp 2 Prozent zugelegt. Deutlicher waren die Verluste beim marktbreiten S&P 500, der um 2,36 Prozent auf 3.879,91 Zähler sank. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte um 3,55 Prozent auf 11.607,58 Punkte ab.
Die Nachrichten des Snapchat-Konzerns schürten erneut Sorgen über Risiken beim Wirtschaftswachstum. "Alles in allem glauben wir, dass der Gegenwind für Snap aus vielen Richtungen kommt", schreibt Analyst Doug Anmuth von der Bank JPMorgan. Er gehe davon aus, dass der vorsichtige Tenor des Konzerns auch Abwärtsrisiken für andere Werte aus der Onlinebranche berge.
Das ließ die Aktie nach Handelsbeginn um 40 Prozent absacken – der größte prozentuale Tagesverlust in der Geschichte des Papiers. Bereits am Morgen hatte die Nachricht Technologie-Werte in Asien und Europa unter Druck gesetzt.
Am US-Aktienmarkt zogen Snap andere Werte aus der Social-Media- und Onlinebranche mit sich. Die Facebook-Mutter Meta und die E-Commerce-Plattform Pinduoduo verzeichneten Verluste von je knapp zehn Prozent. Der Konzern der Google-Mutter Alphabet verlor rund neun Prozent. Die Anteilscheine der Foto-Plattform Pinterest brachen um mehr als ein Viertel ein.
Schlecht lief es auch für Abercrombie & Fitch. Aktien des Modehändlers brachen um rund 28 Prozent ein, nachdem er einen unerwarteten Verlust im ersten Quartal vermeldet hatte.
Dennoch gab es auch ein paar Gewinner im Dow Jones: Die Aktien von McDonald's und Coca-Cola waren gefragt, genauso wie Johnson und Johnson, Amgen und Merck & Co. Im Nasdaq 100 gehört Zoom nach starken Zahlen zu den Top-Gewinnern des Tages.