Trotz enttäuschend hoher Inflationszahlen haben sich die US-Börsen am Mittwoch etwas stabilisiert. Die Verbraucherpreise sind stärker gestiegen als erwartet. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab daraufhin im frühen Handel zunächst nach, drehte dann aber ins Plus. Das betrug zuletzt 0,56 Prozent auf 32.340 Punkte.
Vom jüngsten Hoch des Dow im April bei knapp 35.500 Zählern hatte der Index zuletzt fast zehn Prozent eingebüßt.
Um 8,3 Prozent sind die Verbraucherpreise im April auf Jahressicht geklettert. Analysten hatten im Schnitt einen etwas geringeren Anstieg erwartet. "Die Teuerung dürfte zwar tendenziell sinken, aber nicht so stark wie von der Notenbank erhofft. Die Fed bleibt damit unter Druck", kommentierte Volkswirt Christoph Balz von der Commerzbank. Auch werde die Inflation wohl höher bleiben als vor der Pandemie. So stiegen wegen des engen Arbeitsmarkts die Lohnkosten so kräftig wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Mittwoch um 0,36 Prozent auf 4.016 Punkte aufwärts. Der Nasdaq 100 lag dagegen mit 0,24 Prozent im Minus bei 12.313 Punkten.
Top-Gewinner im Dow ist die Aktie von Boeing. Sie gewinnt 3,9 Prozent auf 138,15 Dollar. Die am Dienstag gemeldeten eher schwachen Auslieferungszahlen für April scheinen bereits verdaut zu sein.
Bei den Einzelwerten erlebten Unity Software ein Kursdebakel. Das Umsatzziel des Entwicklers von 3D-Spielen blieb hinter den Erwartungen zurück. Das ließ den Kurs um über 30 Prozent einbrechen auf den tiefsten Stand seit dem Börsengang im September 2020. Anders Electronic Arts, hier lobten Analysten optimistischere Ziele des Spieleentwicklers für das Geschäftsjahr. Der Kurs schnellte um gut zehn Prozent nach oben. Damit ist das Papier vor Pinduoduo der bislang klar stärkste Werte im Nasdaq 100.
Ein enttäuschendes Umsatzziel des Zahlungsabwicklers Paysafe für das zweite Quartal lastete schwer auf dem Kurs, der um 13 Prozent absackte.