Gestern hat der heimliche Star der Wall Street seine Zahlen zum Q2 vorgelegt. Der Vermögensverwalter BlackRock gibt weiter Vollgas und steigerte das verwaltete Vermögen auf schwindelerregende Höhen. Die Gewinne fließen und in den Kernsparten läuft es top. Anleger verkauften nach der Veröffentlichung den Wert allerdings ab. DER AKTIONÄR beleuchtet die möglichen Ursachen und zeigt auf, was Anleger jetzt tun sollten.
Den Gewinn schraubten die Amerikaner um 28 Prozent auf 1,55 Milliarden Dollar hoch, was vor allem auf höhere Provisionen aus Fondsgebühren zurückzuführen ist. Je Aktie erzielte die von CEO Larry Fink geführte Firma 10,03 Dollar und schlug den Konsens von 9,46 Dollar. Der Umsatz schnellte um 32 Prozent auf 4,82 Milliarden in die Höhe und lag ebenfalls über den Erwartungen. Dort sticht neben höheren Provisionen vor allem die Technologieplattform Aladdin heraus: 14 Prozent mehr Erlöse konnten diese Produkte auf sich vereinnahmen.
Billionen über Billionen
Die positive Geschäftsentwicklung von BlackRock liegt vor allem an der Fähigkeit beständig neue Kundengelder einzusammeln. Von April bis Ende Juni wurden weitere 81 Milliarden Dollar an Nettomittelzuflüssen registriert. Nun verwaltet der Konzern die unglaubliche Summe von 9,49 Billionen Dollar und damit rund ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Das entspricht der halben Wirtschaftsleistung der USA aus der Zeit vor der Pandemie.
Markt schätzt Aktie falsch ein
Obwohl CEO Fink also mit einem Top-Zahlenwerk aufwartete, ging die Aktie am Ende mit einem Minus von rund drei Prozent aus dem Handel. Viele Anleger dürften die abermals gute Entwicklung zu Gewinnmitnahmen genutzt haben. Zudem hat der Markt teilweise immer noch nicht verstanden wie riesig die Potenziale der Firma sind. Obwohl das Wachstum in den vergangenen zehn Jahren mehr als stark war, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Denn der Vermögensverwalter zielt nun ganz klar auf die auf die private Altersvorsorge ab und dort gibt es nicht nur in Europa viel Nachholbedarf.
Die Aktie konnte die GD50 bei 870,51 Dollar gestern noch verteidigen, diese Marke wird jetzt im Fokus stehen. Wer noch nicht an Bord ist, kann zugreifen, sofern der Kurs wieder dreht. BlackRock ist die unangefochtene Nummer 1 weltweit und wächst weiterhin stark. Mehrere Wettbewerbsvorteile sprechen dafür, dass das auch in naher Zukunft so bleibt. DER AKTIONÄR ist weiter optimistisch gestimmt für die Titel und rät zum Kauf. Das Ziel liegt bei 1.000,00 Euro, ein Stopp sollte bei 500,00 platziert werden.