Die Aktie von Blackrock ist zuletzt angesprungen und hat die Marke von 400,00 Dollar deutlich hinter sich gelassen. Das kommt nicht von ungefähr. Die Geschäfte in der wichtigen ETF-Sparte laufen besser denn je. Der Chef des Segments, Mark Wiedmann, sieht seinen Konzern erst am Anfang einer tiefgreifenden Entwicklung.
Schon jetzt ist klar: Im Geschäft mit ETFs wird 2017 ein neues Rekordjahr für Blackrock. Denn in den ersten sechs Monaten flossen 140 Milliarden Dollar in börsengehandelte Indexfonds und damit mehr als im kompletten Vorjahr (138 Milliarden Dollar). In Europa stecken dennoch erst vier Prozent des Aktienvermögens in ETFs, bei Anleihen ist es gar erst ein Prozent. Doch das könnte sich bald ändern.
Davon geht zumindest Wiedmann aus. Im Handelsblatt-Interview sagte er: „Der große Push kommt erst noch, er wird von neuen Vorschriften für das Privatkundengeschäft getrieben. In den USA hat sich aus diesem Grund die Wachstumsrate verdoppelt.“ In Europa rechnet Wiedmann mit einer Vervierfachung des Marktvolumens auf 2,5 Billionen Euro in zehn bis 15 Jahren durch neue Vorschriften, die Anlageberater dazu anhalten, Kunden die günstigsten Produkte zu empfehlen. Das sind durchweg passive Indexfonds wie ETFs.
Klarer Kauf
Die Aktie von Blackrock ist endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und hat zuletzt eine ordentliche Rallye hingelegt. Das ETF-Geschäft bleibt weiter ein wichtiger Wachstumstreiber. Mit 47,3 Prozent Marktanteil in Europa gehört der Konzern zu den größten Profiteuren eines expandierenden Marktes.
Die Aktie von Blackrock ist mit einem KGV von 20 nicht mehr günstig, zumal die Peergroup im Schnitt auf 18 kommt. Allerdings ist der Vermögensverwalter die unangefochtene Nummer eins im Sektor, weshalb ein Bewertungsaufschlag gerechtfertigt ist. Zudem besticht der Konzern mit höheren Wachstumsraten als die Konkurrenz. DER AKTIONÄR rät zum Kauf der Aktie und empfiehlt den Stoppkurs von 290,00 auf 320,00 Euro nachzuziehen. Das Kursziel lautet 450,00 Euro.