Die Corona-Pandemie war der ultimative Test für ETFs. Kritiker hatten befürchtet, dass es bei Marktturbulenzen zu größeren Problemen bei der Preisabbildung und dem Handel kommen könnte. Im Frühjahr passierte genau das nicht. Damit wird die Position von BlackRock, der Nummer eins bei ETFs weltweit, weiter gestärkt. Die Aktie ist noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen.
Im laufenden Jahr sammelte die Aktie 42 Prozent Performance ein und schlug den S&P500, der 14 Prozent schaffte, deutlich. Auch Wettbewerber wie T. Rowe Price oder Invesco konnten da nicht mithalten. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn mittlerweile verwaltet der Konzern annähernd acht Billionen Dollar.
Teuer?
Die Bewertung anhand des KGV ist mit 20 nicht günstig. Die Peers kommen im Schnitt nur auf 17. Allerdings hat BlackRock als Platzhirsch mehrere Gewinnmaschinen im Konzern: Die 2,3 Billionen schweren ETFs in der Sparte iShares, Provisionen von aktiv gemanagten Fonds und die Risikoanalyse-Plattform Aladdin. Sehr vielversprechend ist auch das Thema nachhaltiges Investieren.
Wachstum ohne Ende möglich
Morningstar erwartet für die nächsten fünf bis zehn Jahre bei BlackRock ein Assetwachstum von drei bis fünf Prozent. Für die Gesamtbranche wird dagegen kein Wachstum prognostiziert. Mit einem Marktanteil von 35 Prozent ist man weltweit bei ETFs die Nummer eins. Da die Durchdringung bei Aktien aber erst fünf und bei Anleihen ein Prozent beträgt, sind die theoretischen Zuwachsraten gigantisch.
Vom Rekordhoch vor wenigen Tagen bei 721,82 Dollar ist der Kurs wieder etwas zurückgekommen. Als Unterstützung dient nun die Marke von 692,70 Dollar. Der Weg nach oben ist aber somit weitgehend frei. Das Papier gehört zu den absoluten Basisinvestments in der Finanzbranche. Anleger nutzen Schwächephasen zum Kauf.