Eine seit Jahren inaktive Bitcoin-Wallet ist in dieser Woche überraschend wieder aktiviert worden. Wem sie gehört und warum sie so lange unangetastet blieb, sorgt in der Kryptoszene für eifrige Spekulationen. Fest steht aber: Die darin gespeicherten Coins sind inzwischen ein Vermögen wert.
Das Blockchain-Portal Whale Alert ist am Dienstag auf eine außergewöhnliche Bitcoin-Transaktion aufmerksam geworden. Dabei wurde eine seit mehr als acht Jahren inaktive Bitcoin-Adresse plötzlich wieder aktiviert. Wenn man bedenkt, dass die Idee des Bitcoin erst 2008 entstanden ist, ist das eine Ewigkeit.
💤 A dormant address containing 321 #BTC (15,103,046 USD) has just been activated after 8.8 years (worth 6,594 USD in 2013)!https://t.co/JCZ1I3yO6Y
— Whale Alert (@whale_alert) December 21, 2021
Als die 321 Bitcoins im Jahr 2013 in die Wallet eingezahlt wurden, lag ihr Wert insgesamt bei 6.594 Dollar. Etwas mehr als acht Jahre später ist der vergessen geglaubte Coin-Schatz rund 15,1 Millionen Dollar wert – eine schier unglaubliche Wertsteigerung um das 2.290-Fache beziehungsweise 228.942 Prozent.
Rätselraten über die Hintergründe
Die sagenhafte Wertsteigerung ist aber nicht das einzige, was die Krypto-Community beschäftigt – sondern vor allem die Frage, wem die Adresse gehört und warum sie so lange inaktiv war. In den Kommentaren unter dem Whale-Alert-Tweet wird daher fleißig spekuliert.
Möglicherweise handle es sich um einen sehr frühen Miner oder Investor, der die Coins bewusst oder unbewusst aufgrund vergessener Zugangsschlüssel liegen gelassen hat, oder um einen Teilnehmer am einstigen Online-Schwarzmarkt Silk Road, der nun aus der Haft entlassen wurde.
Und wie immer, wenn so alte Coins wieder aktiviert werden, wird auch über einen möglichen Zusammenhang mit dem Bitcoin-Erfinder hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto hergestellt, der rund fünf Prozent aller bisher geschaffenen Bitcoins besitzen soll. Offen ist außerdem, warum die Uralt-Coins bewegt wurden und ob sie nun verkauft werden sollen. Die Antworten auf diese Fragen kennt aber nur der Besitzer der Adresse – und der ist bislang anonym geblieben.
Die Wertentwicklung der vergessen geglaubten Coins innerhalb von nur acht Jahren ist ein Paradebeispiel dafür, wie lohnenswert ein langfristiges Bitcoin-Investment sein kann – und wie unbedeutend kurzfristige Kursausschläge wie der aktuelle rund 30-prozentige Rücksetzer vom Allzeithoch unter dem Strich sind, wenn der Anlagehorizont stimmt.
DER AKTIONÄR bleibt daher klar bullish und wertet eine kleine Bitcoin-Position auch weiterhin als ideale Depotbeimischung für spekulative Anleger mit einem langen Atem.
Hinweis auf Interessenskollision:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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