Die CME Group, die weltweit größte Terminbörse, will laut einem Bericht der Financial Times ab Donnerstag den Spot-Handel mit Bitcoin einführen. Damit will das Unternehmen der wachsenden Nachfrage der Wall-Street-Fondsmanager gerecht werden. Was grundsätzlich positiv für den Bitcoin sein sollte, dürfte Coinbase-Investoren weniger gefallen.
Die in Chicago ansässige Börse hat Gespräche mit Händlern geführt, die einen regulierten Marktplatz für Bitcoin-Transaktionen suchen. Die CME ist derzeit, gemessen am Open-Interest, die führende Börse für Bitcoin-Futures, während Binance den Spotmarkt dominiert. Obwohl der Entschluss noch nicht steht, würde das Spot-Trading an der CME der Wall Street ermöglichen, im großen Stil auf Bitcoin zu wetten, ohne dafür ETFs nutzen zu müssen.
Das potenzielle Spot-Trading-Geschäft der CME wird über den Devisenhandelsplatz EBS in der Schweiz abgewickelt. Dieser Handelsplatz hat strenge Vorschriften für den Handel und die Lagerung von Krypto-Assets. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die CME mit Betriebssitzen in Chicago und der Schweiz einen signifikanten Marktanteil erreichen kann.
Markus Thielen, Gründer von 10x Research, wies darauf hin, dass Kryptobörsen Marktanteile verlieren könnten, wenn die CME in den Spotmarkt eintritt. Neben vielen anderen nicht gelisteten Unternehmen wäre in diesem Fall der Kryptobörsen-Betreiber Coinbase der größte Verlierer auf dem Kurszettel.
Es ist gut möglich, dass die CME nun auch den Handel mit Spot-Bitcoin einführt. Das könnte Coinbase zwar in einer Sparte Marktanteile kosten. Doch die Umsätze, die das Unternehmen durch die Funktion als Aufbewahrungsstelle für die Bitcoin der ETFs generiert, sind deutlich höher und steigen dank der Netto-Zuflüsse in die Produkte weiter an. DER AKTIONÄR rät deshalb weiterhin zum Kauf der Coinbase-Aktie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.