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Nach dem erneuten Schwächeanfall zur Wochenmitte werden am Kryptomarkt aktuell wieder teils deutliche Gewinne geschrieben. Während der Bitcoin dabei zumindest wieder die Marke von 19.000 Dollar zurückerobert hat, legen Ethereum und Ethereum Classic im wieder etwas freundlicheren Marktumfeld abermals überdurchschnittlich stark zu.
Der Krypto-Gesamtmarkt legt am Donnerstagvormittag auf 24-Stunden-Sicht rund 3,5 Prozent zu. Der Bitcoin kommt dabei zwar nur auf ein Kursplus von rund zwei Prozent – klettert damit aber immerhin wieder über die Marke von 19.000 Dollar. Ein erneuter Test des Korrekturtiefs von Mitte Juni – der angesichts der deutlichen Verluste am Vortag zu befürchten war – scheint damit vorerst abgewendet. Der Sprung zurück über die psychologisch wichtige 20.000er-Marke steht aber noch aus.
Der Ether-Kurs legt auf 24-Stunden-Sicht derweil gut sechs Prozent zu und ist damit – wie schon zu Wochenbeginn – der Top-Performer unter den zehn größten Coins nach Market Cap. Ein Großteil der Verluste durch den Dip in den Bereich von 1.500 Dollar am Mittwochmorgen ist dadurch bereits ausgeglichen. Auf 7-Tages-Sicht steht Ethereum rund fünf Prozent höher.
Dabei wirft weiterhin das große Software-Upgrade („Merge“) seinen Schatten voraus. Das Mega-Event soll am nächsten Donnerstag (15. September) stattfinden und dürfte weit über die Grenzen des Ethereum-Netzwerks hinaus für Bewegung am Kryptomarkt sorgen.
Im freundlichen Gesamtmarkt knüpft am Donnerstag beispielsweise auch Ethereum Classic wieder an die dynamische Aufwärtsbewegung vom Wochenanfang an und nimmt mit einem Kursplus von rund sieben Prozent auf 24-Stunden-Sicht wieder die Marke von 40 Dollar ins Visier. Das Projekt gilt als einer der größten Profiteure, wenn die Miner bei Ethereum durch den „Merge“ überflüssig werden und ihre Rechenleitung für andere Blockchains zur Verfügung stellen können.
Neben der „Merge“-Fantasie sorgt am Donnerstag auch die deutlich aufgehellte Stimmung am US-Aktienmarkt und insbesondere bei den dortigen Tech-Titeln für positive Impulse. Nachdem die Kurse dort unter anderem aus Angst vor steigenden Zinsen in den vergangenen Wochen überwiegend gefallen waren, wurden an der Wall Street am gestrigen Mittwoch endlich wieder deutlichere Gewinne geschrieben.
Auch wenn sich die Lage aktuell wieder etwas bessert, dürfte das schwierige Makro-Umfeld noch einige Zeit als Belastungsfaktor erhalten bleiben. Zudem sorgt der nahende Ethereum-„Merge“ für wachsende Unsicherheit in der Branche, was die Volatilität zumindest kurzfristig weiter erhöhen könnte.
Anleger, die in diesem Umfeld aktiv sind, brauchen also weiterhin Nerven wie Drahtseile und viel Geduld. DER AKTIONÄR bleibt aber bei seiner grundsätzlich positiven Langfrist-Einschätzung für Bitcoin und Ethereum.
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