Der Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen sind zur Wochenmitte auf Tauchstation gegangen. Am Freitag können sich die meisten Coins zwar stabilisieren oder sogar etwas erholen, das Chartbild hat sich jedoch vielerorts deutlich eingetrübt. Zudem haben die Turbulenzen die Rangliste der Top-Coins durcheinandergewirbelt.
Während der Bitcoin trotz des Rückfalls unter die 100-Milliarden-Dollar-Marke souverän an der Spitze der Krypto-Bestenliste nach Marktkapitalisierung thront, ist zuletzt wieder Bewegung in das Duell um Rang 2 gekommen: Im Zuge des heftigen Rücksetzers am Kryptomarkt ist der XRP-Token von Ripple am Mittwoch erneut an Ethereum vorbeigezogen.
Am Freitag kann Ripple die Position dank eines Kursplus von rund drei Prozent auf 24-Stunden-Sicht zunächst zementieren – Ethereum kommt im gleichen Zeitraum nur rund 0,7 Prozent voran. Insgesamt bleibt das Rennen um den zweiten Platz aber eng, nur rund 500 Millionen Dollar trennen die beiden Kontrahenten derzeit. Etwas weiter unten in der Rangliste hat Stellar zudem EOS von Platz 5 verdrängt.
Richtungsentscheidung beim Bitcoin gefallen
Der Bitcoin kann sich mit einem moderaten Kursplus oberhalb von 5.500 Dollar stabilisieren. Der Ausbruch nach unten aus dem engen Seitwärtstrend der letzten Wochen und Monate kommt aber einer Richtungsentscheidung gleich. Gelingt es dem Kurs, kurzfristig bei rund 6.300 Dollar in den früheren Trendkanal zurückzukehren, wäre dies bereits als Erfolg zu werten. Auf der Unterseite wartet indes erst bei rund 4.500 Dollar eine größere Unterstützungszone.
Bitcoin Cash: Nach Hard Fork herrscht Krieg
Als einziger Verlierer in den Top 10 nach Market Cap notiert Bitcoin Cash am Freitagmittag fast acht Prozent schwächer. Hier wirkt die am Donnerstagabend planmäßig durchgeführte Hard Fork negativ nach, denn auch nach der Aufspaltung der zugrundeliegenden Blockchain geht der Krieg zwischen den Anhängern von Bitcoin SV und Bitcoin ABC weiter -- Anhänger beider Lager attackieren sich gegenseitig mit Sabotageversuchen. Gemessen an der Hash-Rate hat bislang Bitcoin ABC aber klar die Nase vorne.
Die mit der Hard Fork verbundene Unsicherheit sowie die Angst, dass sich der Konflikt negativ auf den Bitcoin und andere Coins auswirken könnte, gelten als möglicher Auslöser für den Kursrutsch am Mittwoch.
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Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.
Autor Nikolas Keßler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.