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05.11.2021 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co: Schon wieder Betrug

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Bitcoin

Eine Pressemitteilung, wonach der US-Einzelhandelsriese Kroger ab Dezember Bitcoin Cash als Zahlungsmittel akzeptiert, hat den Kurs der Kryptowährung am Freitag kurzzeitig beflügelt. Das Dementi des Unternehmens folgte jedoch auf dem Fuß. Paradox: Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert.

In einer offiziell wirkenden Pressemitteilung ist die Rede davon, dass die Supermarktkette Kroger in all ihren Filialen sowie bei Online-Einkäufen ab 1. Dezember 2021 die Kryptowährung Bitcoin Cash als Zahlungsmittel akzeptieren werde. Die Meldung, in der sogar Kroger-CEO Rodney McMullen zitiert wird, wurde von zahlreichen namhaften Agenturen verbreitet und erschien sogar auf der Investor-Relations-Website – und ist trotzdem ein Fake.

Ein Unternehmenssprecher hat die Meldung gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters jedoch zügig dementiert. Zudem wurde sie mittlerweile von PR Newswire und weiteren Portalen entfernt. Wie es die Initiatoren der Falschmeldung geschafft haben, diese auch auf der Unternehmenswebsite zu platzieren, wurde zunächst nicht bekannt.

Bitcoin Cash springt kurz an

Der Vorfall erinnert jedoch stark an eine ähnliche Aktion im September. Damals wurden Fake News verbreitet, wonach Walmart eine Partnerschaft mit Litecoin geschlossen hätte und die dazugehörige Kryptowährung künftig als Zahlungsmittel akzeptiere (DER AKTIONÄR berichtete).

Quelle: coinmarketcap.com

Der Kurs von Bitcoin Cash ist nach der Meldung kurzzeitig angesprungen, hat die zwischenzeitlichen Gewinne von rund fünf Prozent aber ebenso schnell wieder abgegeben. Auf den Krypto-Gesamtmarkt und den Bitcoin als digitale Leitwährung hat das jedoch keine nennenswerten Auswirkungen: Sie notieren auf 24-Stunden-Sicht nahezu unverändert.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Betrug und Manipulationsversuche gibt es auch am Kryptomarkt, daher ist – wie überall, wo es ums Geld geht – Vorsicht geboten. Mit einem Investment in Bitcoin und Ethereum als Depotbeimischung können langfristig orientierte Anleger aber nicht viel falsch machen – sie steigen auch ohne Tricks. Die spekulative Kaufempfehlung des AKTIONÄR gilt daher weiterhin.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR. 

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