Die Gier ist zurück an der Börse, die Jahresendrally kann starten. Der Fear & Greed Index von CNN kletterte auf 78 (von 100) und bewegt sich nun im Bereich „extrem gierig“, nachdem zuvor wochenlang die Vorsicht überwog und die Anleger sich mit Käufen zurückhielten. Jetzt, da mit dem November und Dezember zwei traditionell starke Börsenmonate vor der Tür stehen, greifen sie zu.
Selbst die Inflationssorgen und eine wohl bald restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank, und womöglich auch der EZB, lassen die Börsianer kalt. Die Hoffnung: Die Geldentwertung ist ein Effekt, der nach der Pandemie wieder vorbei ist, nämlich wenn die Lieferengpässe behoben sind. Dann sollte auch die Konjunktur wieder auf Hochtouren laufen – angeheizt durch billionenschwere Investitionsprogramme seitens der Regierungen.
Möglicherweise läuft es dann sogar noch besser als jetzt: Etliche Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen toppten bislang mit ihren Q3-Zahlen die Erwartungen der Analysten und überraschten auch beim Ausblick positiv. Laut Berechnungen von JPMorgan haben in den USA 82 Prozent der Unternehmen die am Markt erwarteten Gewinne übertroffen. In Europa sind es 68 Prozent.
Für die Bullen ist dies das reinste Kraftfutter. Ein Blick auf die Charts der wichtigen Indizes zeigt: Die Hausse nährt die Hausse, bei Dow Jones, DAX und Co dürfte die Rekordjagd weitergehen.
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