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Bitcoin & Co: JPMorgans geheimer Krypto-Coup

Bitcoin & Co: JPMorgans geheimer Krypto-Coup
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Nikolas Kessler 06.08.2021 Nikolas Kessler

JPMorgan gewährt ihren Kunden in den USA seit letztem Monat Zugang zu sechs verschiedenen Kryptofonds, mit denen sie an der Kursentwicklung von Bitcoin und Co partizipieren können. An die große Glocke hängen will die Großbank das allerdings nicht.

Privatkunden von JPMorgan können seit Juli in vier Kryptofonds von Grayscale, den Bitcoin Trust von Osprey und einen neu aufgelegten Bitcoin-Fonds der New York Digital Investment Group (NYDIG) investieren. Letzterer ermöglicht dabei direkten Zugang zu Bitcoins, die in einer Cold Wallet der Kryptofirma aufbewahrt werden – und steht zunächst nur den superreichen Kunden der Privatbank von JPMorgan offen.

Anteile an den übrigen fünf Kryptofonds können laut Medienberichten indes alles US-Kunden der Vermögensverwaltung von JPMorgan erwerben, auch die Nutzer der Trading-App „Chase“, die in der Regel selbstständig investieren.

Krypto gibt’s nur „under the counter“

Zugang zu den Kryptoprodukten gibt es allerdings nur auf Anfrage – die Berater der Bank dürfen die Fonds nicht aktiv vorschlagen oder bewerben. Das berichtete das Portal Business Insider unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen aus dem Unternehmen.

Dieser Umstand zeigt, dass das Unternehmen nach wie vor eine ambivalente Haltung zu Bitcoin und Co hat – und die Einführung der Produkte wohl nicht gänzlich aus freien Stücken erfolgt. Bereits bei der Ankündigung entsprechender Investmentmöglichkeiten im April hatte die Großbank in erster Linie auf die enorme Nachfrage nach Kryptoprodukten seitens der Kunden verwiesen.

JPMorgan-Chef Jamie Dimon, der den Bitcoin im Jahr 2017 noch als „Betrug“ bezeichnet und Mitarbeitern, die damit handeln, mit der Kündigung gedroht hatte, hat seine harte Haltung zuletzt etwas relativiert. Ein Unterstützer der neuen Assetklasse sei er aber nach wie vor nicht, sagte er in einem CNBC-Interview im Mai.

Für Bitcoin und Co als Anlageklasse ist die Öffnung des größten Geldinstituts der USA für entsprechende Anlageprodukte aber dennoch ein wichtiges Signal. Der erleichterte Zugang über bestehende Investment-Kanäle dürfte die Nachfrage ankurbeln und zusätzliches Kapital in den Kryptosektor spülen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Das trägt am Freitag zur positiven Stimmung am Kryptomarkt bei. Der Bitcoin kann auf 24-Stunden-Sicht mehr als vier Prozent zulegen und die 40.000-Dollar-Marke klar hinter sich lassen. Die Chancen auf einen nachhaltigen Ausbruch aus dem mittelfristigen Seitwärtstrend sind damit gestiegen.

Mutige Neueinsteiger können in diesem Fall wieder einen Fuß in die Tür stellen. Investierte Anleger bleiben dabei.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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