Der Kryptomarkt befinden sich nach der scharfen Korrektur in der Vorwoche weiterhin auf Richtungssuche. Nach den jüngsten Erholungsversuchen geht es dabei zunächst wieder spürbar abwärts. Der Bitcoin verliert am Freitagmittag rund acht Prozent, einige Altcoin sogar noch mehr.
Am Mittwoch und Donnerstag hatte der Bitcoin die Marke von 40.000 Dollar bereits kurzzeitig überwunden, doch für einen nachhaltigen Ausbruch hat es in beiden Fällen nicht gereicht. Am Freitag übernehmen nun erst einmal die Bären wieder das Ruder. Auf 24-Stunden-Sicht bröckelt der Kurs erneut um acht Prozent ab und fällt dabei in den Bereich von 36.000 Dollar zurück.
Damit schlägt sich die digitale Leitwährung aber trotzdem noch etwas besser als der Gesamtmarkt mit einem Minus von zehn Prozent. Einige große Altcoins wie Binance Coin, Cardano und XRP verlieren altuell sogar mehr als zwölf Prozent.
China, Musk und Deleveraging machen nervös
Nach dem scharfen Rücksetzer ist die Anspannung unter den Marktteilnehmern hoch. Die Tweets von Elon Musk zum Energieverbrauch und die Entscheidung der chinesischen Regierung, in einigen Regionen des Landes gegen Bitcoin-Miner vorzugehen, haben für große Unsicherheit und Gewinnmitnahmen geführt. Dass im Zuge der Talfahrt auch Hebelpositionen in Milliardenvolumen ausgeknockt wurden, hat die Lage zusätzlich verschärft.
Aktuell sieht es zwar nach einer Stabilisierung aus, Brancheninsider rechnen aber zunächst mit einer längeren Richtungssuche. Auch grundsätzlich bullish gestimmte Marktteilnehmer müssen die jüngsten Ereignisse erst verdauen und warten ab, wo die Reise anschließend hingeht. In dieser Phase dürfte die Volatilität hoch bleiben.
Wer sich schon länger mit Kryptowährungen befasst, der weiß, dass auch solche Phasen dazugehören. Auch DER AKTIONÄR zweifelt deshalb nicht an den starken Zukunftschancen des Bitcoin und rät Langfrist-Investoren, die Zähne zusammenzubeißen. Neueinsteiger können bei einer nachhaltigen Stabilisierung wieder zugreifen.
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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