Nach der Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage verzeichnet der Bitcoin am Donnerstagvormittag wieder deutlichere Kursgewinne. Auch am übrigen Kryptomarkt dominieren die grünen Vorzeichen. Grund dafür ist vor allem eine gewisse Erleichterung nach der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend.
Mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 bis 1,0 Prozent wurde dabei zwar der größte Zinsschritt seit Jahrzehnten verkündet, dieser war am Markt allerdings bereits erwartet worden. Entgegen einigen Befürchtungen betonte Fed-Chef Jerome Powell zudem, dass noch größere Zinsschritte – um beispielsweise 0,75 Punkte – derzeit nicht in Erwägung gezogen würden.
An den Finanzmärkten sorgt das für Erleichterung. Dort gab es bereits Befürchtungen, dass ein (zu) hartes Durchgreifen der Notenbank die Konjunktur abwürgen oder gar eine Rezession auslösen könnte. Der US-Aktienmarkt hat im späten Handel am Mittwoch mit einer Erholungsrally auf die Ergebnisse der Fed-Sitzung reagiert und auch in Asien und Europa dominieren am Donnerstag die Pluszeichen.
Bitcoin und Co wieder im grünen Bereich
Der Kryptomarkt befindet sich seit Mittwochabend ebenfalls wieder im Aufwind und entwickelt sich damit weiter im Gleichschritt mit dem Aktienmarkt. Nachdem sich der Bitcoin im Vorfeld der Zinsentscheidung seit Anfang Mai in einer engen Seitwärtsrange zwischen 37.500 und 39.000 Dollar bewegt hatte, hat er zweitweise mehr als fünf Prozent zugelegt und dabei wieder die 40.000er-Marke ins Visier genommen.
Während die digitale Leitwährung derzeit auf 24-Stunden-Sicht rund 3,8 Prozent gewinnt, springen einige große Altcoins noch stärker an. In den Top 10 nach Market Cap verzeichnen Cardano (+10,6 Prozent) und Solana (+7,7 Prozent) aktuell die größten Gewinne. Ethereum legt rund 4,2 Prozent zu – genau wie der gesamte Kryptomarkt.
Insgesamt reagiert die Teilnehmer am Kryptomarkt mit Erleichterung auf den mit Spannung erwarteten Zinsentscheid. Ob das reicht, um eine nachhaltige Erholungsrally in Gang zu setzen, ist jedoch fraglich. Zumindest auf Sicht dürften Makro-Faktoren wie die hohe Inflation und der starke Dollar sowie die zumindest auf kurze Sicht relativ hohe Korrelation mit dem US-Aktienmarkt das Kursgeschehen bei Bitcoin und Co bestimmen.
DER AKTIONÄR sieht in der derzeitigen Konsolidierung aber dennoch eine Chance, bei Bitcoin und Ethereum einen Fuß in die Tür zu stellen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Anleger einen langen Atem haben und sich der möglichen Risiken bewusst sind.
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Mit Material von dpa-AFX.