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Bitcoin & Co: Alles halb so wild, sagt die Bank of England

Bitcoin & Co: Alles halb so wild, sagt die Bank of England
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Nikolas Kessler 16.07.2021 Nikolas Kessler

Auf dem Höhepunkt der jüngsten Rallye hat die Market Cap aller Kryptowährungen im Mai erstmals die Marke von 2,5 Billionen Dollar geknackt. Seitdem hat sie der Wert allerdings beinahe wieder halbiert. Bei einigen Experten weckt das Bedenken, doch bei der Bank of England (BoE) bleibt man gelassen.

„Der spekulative Boom bei Kryptowährungen ist deutlich spürbar, aber ich glaube nicht, dass die Grenze zu einem Risiko für die Finanzmarktstabilität überschritten wurde“, sagte BoE-Vize-Gouverneur Jon Cunliffe im Gespräch mit CNBC.

Spekulation mit Kryptowährungen werde derzeit vor allem von Privatanlegern betrieben. Wer in diesem Bereich aktiv ist, müsse auch einen möglichen Totalverlust einkalkulieren, warnt der Experte – und wiederholt damit die bekannte Position der britischen Notenbank.

„Hier geht es um Fragen des Anlegerschutzes. Dies sind hochspekulative Vermögenswerte“, so Cunliffe. „Aber sie sind nicht so groß, dass sie ein Risiko für die Finanzstabilität verursachen würden, und sie sind nicht tief mit dem bestehenden Finanzsystem verbunden.“

An einigen Stellen entwickle sich diese Verbindung bereits. Der Notenbank-Vize verweist etwa auf Stablecoins, die mit traditionellen Assets wie dem US-Dollar hinterlegt sind. Seiner Meinung nach sollten diese als erstes unter regulatorische Aufsicht gestellt werden. Die internationale Gemeinschaft müsse zumindest einheitliche Standards im Umgang mit solchen Produkten entwickeln.

Große Sorge in China

Die vergleichsweise gelassenen Äußerungen überraschen, denn viele andere Aufsichtsbehörden schlagen zunehmend Alarm wegen Krypto. Insbesondere China hat versucht, mit einer Reihe von Maßnahmen gegen die Branche vorzugehen. So wurden Mining-Pools geschlossen und Unternehmen aus der Finanzbranche angewiesen, keine Geschäfte im Kryptobereich mehr zu tätigen.

Fan Yifei, der stellvertretende Gouverneur der chinesischen Zentralbank, hatte das harte Vorgehen gegen Bitcoin und Co in der Vorwoche mit der davon ausgehenden Gefahr für die Finanzmarktstabilität begründet. Dass die Warnung zeitgleich mit der Einführung einer staatlichen Digitalwährung kommt, sorgt aber zumindest für einen gewissen Beigeschmack (DER AKTIONÄR berichtete).

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Auch DER AKTIONÄR sieht in Sachen Krypto-Regulierung Handlungsbedarf, denn die anhaltende Unsicherheit ist Gift für die Stimmung am Markt. Die langfristigen Aussichten für den Bitcoin sind jedoch unverändert stark. DER AKTIONÄR bleibt bullish.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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