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Bitcoin: 70 Prozent verkauft – „irrationale Ängste“ als Kaufchance

Bitcoin: 70 Prozent verkauft – „irrationale Ängste“ als Kaufchance
Foto: Wit Olszewski/Shutterstock
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Nikolas Kessler 11.07.2024 Nikolas Kessler

Das Bundeskriminalamt (BKA) baut den Bestand an beschlagnahmten Bitcoin weiter ab und hat auch am gestrigen Mittwoch wieder Tausende Coins veräußert. Damit neigt sich die Verkaufswelle langsam dem Ende zu, denn ein Großteil der rund 50.000 Bitcoin ist inzwischen verkauft. Der Kurs stabilisiert sich derweil.

Wie aus Daten der Analysefirma Arkham Intelligence hervorgeht, hat das BKA am Mittwoch weitere 5.000 Bitcoin verkauft. Die Ermittler handeln dabei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden, die im Zuge des Verfahrens gegen die Betreiber der illegalen Downloadplattform movie2k.to rund 50.000 Einheiten der Digitalwährung sichergestellt hatte.

Seit Mitte Juni werden diese nun sukzessive abverkauft. In der Wallet, die Arkham mit „German Government (BKA)“ betitelt, befinden sich aktuell noch 15.552 Bitcoin mit einem Gesamtwert von rund 900 Millionen Euro. Rund 70 Prozent der Coins sind damit bereits wieder im Umlauf, das Ende der Verkaufswelle rückt näher.

Am Markt schlagen die Bitcoin-Verkäufe durch das BKA aber ohnehin nicht mehr so hohe Wellen wie noch zu Beginn der Offensive. Nach dem zwischenzeitlichen Rückfall auf den tiefsten Stand seit Februar zum Ende der Vorwoche hat sich der Kurs wieder etwas erholt. Er arbeitet nun an einer Stabilisierung im Bereich der 58.000-Dollar-Marke.

Stützend wirkt dabei, dass immer mehr Marktteilnehmer die aktuelle Kursschwäche als Kaufchance erachten. Zumal auch immer mehr Branchenbeobachter die Marktreaktion auf tatsächliche und befürchtete Verkäufe für übertrieben halten.

„Auch wenn Emotionen und Psychologie kurzfristig die Oberhand gewinnen mögen, deutet unsere Analyse darauf hin, dass die Auswirkungen potenzieller Verkäufe auf den Kurs übertrieben sein könnten“, schrieb Greg Cipolaro, Chefanalyst bei der NYDIG, in einem Kommentar. Rationalen Investoren könnten die irrationalen Ängste interessante Möglichkeiten eröffnen, so der Experte weiter.

Die Entwicklung bei den Bitcoin-Spot-ETFs in den USA scheint das zu bestätigen, denn dort gab es seit letztem Freitag durchgehend Netto-Zuflüsse. Einschließlich den 147,4 Millionen Dollar, die am gestrigen Mittwoch in diese Produkte investiert wurden, summieren sich die Zuflüsse der letzten vier Handelstage nach Daten von Farside Investors auf rund 800 Millionen Dollar.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Auch DER AKTIONÄR geht davon aus, dass beim Bitcoin inzwischen viel Negatives eingepreist ist, und sieht nun Chancen für eine Stabilisierung mit anschließendem Rebound. Anleger können daher dabeibleiben und den Rücksetzer vom Rekordhoch gegebenenfalls zum (Nach-) Kauf nutzen.

DER AKTIONÄR setzt im Musterdepot auf den Krypto TSI Index, wo der Bitcoin mit einer Gewichtung von fast 22 Prozent die größte Position bildet.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.

Derivate auf den Krypto TSI Index befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.


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Buchtipp: Gerd Wegers Krypto-Kompendium

Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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