Das Wall Street Journal hat mit dem Gerücht, dass Celgene sich in Kaufgesprächen mit Juno Therapeutics befindet, das Übernahmekarussell in der Biotech-Szene wieder mächtig angestoßen. Allen voran der zukunftsträchtige Bereich der Krebsimmuntherapie wird hoch gehandelt. Erst wird Kite Pharma durch Gilead geschluckt, nun greift Celgene offenbar nach Juno – wer könnte der Nächste sein?
Eines ist klar: Die Gerüchteküche wird kräftig weiter brodeln. Bluebird Bio gilt seit längerem als AKTIONÄR-Übernahmekandidat – schließlich ist mit Celgene bereits ein namhafter Partner für das aussichtsreiche Krebsimmuntherapieprojekt bb2121 an Bord. Darüber hinaus hat Bluebird im Bereich der Gentherapie eine erstklassige Pipeline zu bieten. Sollte Celgene tatsächlich Juno Therapeutics aufkaufen, wird es spannend, wie Celgene sowohl mit der Juno- als auch mit der Bluebird-Krebsimmuntherapie verfahren wird. Die Situation rund um das Trio bleibt hochspannend und -spekulativ.
Adaptimmune, Cellectis und Medigene gesucht
Unter den Top-Gewinnern im Nasdaq Biotechnology Index befinden sich auch die unbekannteren und kleineren Immuntherapie-Spezialisten Adaptimmune und Cellectis. Mit einem Kursplus von rund 15 Prozent respektive sieben Prozent ziehen die Werte – dank eines möglichen Übernahmeangebotes von Celgene für Juno – kräftig an. Während Cellectis einer der kleineren CAR-Player ist, setzt Adaptimmune wie die deutsche Medigene auf den TCR-Ansatz. Die deutsche Biotech-Gesellschaft profitiert im heutigen Handel ebenfalls von der Bewegung bei den Biotechs in den USA und zählt zu den größten Gewinnern im TecDAX.
Klares Kaufsignal
Dank der Fantasie aus Übersee hat die Medigene-Aktie ein klares charttechnisches Kaufsignal generiert und das aufsteigende Dreieck nach oben verlassen. Im gleichen Atemzug gelang der Sprung über den horizontalen Widerstand im Bereich von 13,60 Euro. Nun rückt das 52-Wochen-Hoch wieder in den Fokus der Anleger. Langfristig orientierte spekulative Anleger nutzen die frischen Impulse zum Einstieg.