In den letzten Wochen hatte DER AKTIONÄR mehrfach die Aktie von Sangamo sowohl auf der Homepage als auch in der Printausgabe vorgestellt und auf die hochinteressante Zinkfinger-Nukleasen-Methode hingewiesen. Denn mit Pfizer und Bioverativ (in Zukunft zu Sanofi gehörend) setzen bereits zwei große Player auf den Ansatz. Die Spekulation auf neue Kooperationen ist aufgegangen. Krebsimmuntherapie-Spezialist Kite Pharma, welcher mittlerweile zu Gilead gehört, hat einen milliardenschweren Deal mit Sangamo geschlossen.
In der neuen Ausgabe hat DER AKTIONÄR im Rahmen einer Biotech-Übernahmestory auch Sangamo erneut als heißen Player vorgestellt. Im Artikel steht: "Da die ZFN-Methode unter anderem vielversprechend in klinischen Studien bei HIV-Patienten angewendet wird, könnte beispielsweise Gilead bereits ein Auge auf die Biotech-Schmiede Sangamo Therapeutics geworfen haben." Perfektes Timing. Gilead setzt in Zukunft auf die Sangamo-Technologie. Damit geht die AKTIONÄR-Spekulation auf weiter steigende Kurse durch neue Kooperationen und Projekte auf. Rund zehn Prozent kann die Sangamo-Aktie zulegen.
Milliardenschwerer Deal
Im Rahmen der Kooperation sollen mithilfe der Zinkfinger-Methode (Konkurrenz-Technologie zur Gen-Schere CRISPR) neuartige Zelltherapien außerhalb des Körpers der Patienten entwickelt werden. Sangamo erhält eine Upfront-Zahlung von 150 Millionen Dollar, bis zu 3,01 Milliarden Dollar an Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen an den Nettoverkäufen an bis zu zehn Produkten. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Sangamo beträgt gerade einmal gut zwei Milliarden Dollar. Die Aktie bleibt einer der spannendsten Werte unter den US-Biotechs. Investierte Anleger geben kein Stück aus der Hand, die dynamische Aufwärtsbewegung der letzten Monate dürfte sich mit dem Deal im Rücken abermals beschleunigen.