Das letzte Wort in Sachen Übernahme von Celgene durch Bristol-Myers Squibb ist noch längst nicht gesprochen. Mitte April müssen die Aktionäre den Mega-Zusammenschluss genehmigen. Bereits jetzt geht einer der größten BMY-Einzelaktionäre, Wellington, auf die Barrikaden: Die Investgesellschaft will gegen die Akquistion von rund 74 Milliarden Dollar stimmen – im nachbörslichen Handel rauschte die Celgene-Aktie knapp zehn Prozent in den Keller, die BMY-Papiere zogen indes etwa vier Prozent an.
Große Investmentgesellschaften kontrollieren das Geschehen
Laut Bloomberg hält Wellington Management derzeit etwa 7,7 Prozent der BMY-Anteile, die Vermögensverwalter BlackRock und Vanguard halten jeweils eine ähnlich große Position. Heißt: Gelingt es Wellington weitere Großaktionäre zu mobilisieren gegen die Mega-Übernahme von Celgene zu stimmen, droht das Aus der geplanten Fusion.
Wellington sieht in dem Zusammenschluss zu große Risiken, wie der Stellungnahme des Investors zu entnehmen ist. Es gebe alternative Wege zum Schaffen von Werten für die Bristol-Myers-Squibb-Aktionäre.
Kommt der Zusammenschluss doch zustande, würde ein Top-Player im zukunftsträchtigen Onkologie-Segment entstehen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich weitere Aktionäre Wellington anschließen, um den angekündigten Merger zu verhindern. Vielleicht kann das Management von Bristol-Myers Squibb seine Aktionäre doch noch vom Celgene-Deal überzeugen.
Performance der Aktien von Celgene und BMY seit Oktober 2018:
Aktuell steht der Deal auf der Kippe. Interessierte Anleger sollten bei beiden Aktien vorerst an der Seitenlinie verharren und die kommenden Wochen abwarten. Die Unsicherheiten sind derzeit einfach zu groß.